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Bundesverband der Energie-Abnehmer e.V. (VEA): Erhöhung der EEG-Umlage
um bis zu 2 Cent/Kilowattstunde besiegelt / Steigende Subventionen fürÖkostrom bedrohen die Existenz des Mittelstands
DGAP-Media / 28.06.2012 / 16:12
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Im Streit um die Kürzung der Subventionen für Solarstrom einigten sich Bund
und Länder nach harten Verhandlungen. Laut Medienberichten bleiben die im
Frühjahr vom Bundestag beschlossenen Einschnitte im Kern bestehen.
Reduziert wird künftig in abgemilderter Form.Änderungen gibt es in
Details. Der Kompromiss sieht ein Ende der Förderung von Solarstrom bei 52
Gigawatt installierter Leistung vor. Derzeit sind in Deutschland bereits 28
Gigawatt am Netz.
Deckel für Solarstromförderung zu großzügig
Die neue Obergrenze wird ein Wettrennen um limitierte Fördergelder
auslösen. Bei gleichbleibendem Ausbautempo könnte der Grenzwert bereits
2015 erreicht werden. Mehrere Kürzungsrunden begrenzten den rasanten
Anstieg der Solaranlagen bisher nicht. Stark sinkende Preise für
Fotovoltaik aus China heizten ihn eher an. Als Konsequenz treiben steigende
Subventionen den Strompreis der kommenden 20 Jahre nachhaltig in die Höhe.
Der weitere Ausbau der Fotovoltaik auf bis zu 52 Gigawatt lasse die
EEG-Umlage um rund 2 Cent pro Kilowattstunde ansteigen.Ökostromumlage für Mittelstand unzumutbar
Rund 14 Milliarden Euro zahlen die deutschen Stromkunden 2012 für das
Fördern vonÖkostrom. Pro Kilowattstunde sind das rund 3,5 Cent. –2 Cent
EEG-Umlage mehr pro Kilowattstunde gefährden die Wettbewerbsfähigkeit des
deutschen Mittelstands–, warnt VEA-Geschäftsführer Dr. Volker Stuke. Einem
mittelständischen Unternehmen mit 5 Millionen Kilowattstunden
Stromverbrauch pro Jahr entstünden dadurch um 100.000 Euro höhere
Energiekosten. Der Privathaushalt einer vierköpfigen Familie würde mit
knapp 100 Euro jährlich zusätzlich belastet.
Lasten der Energiewende gerecht verteilen
–Die Politik gab dem Drängen der Solarlobby erneut nach–, resümiert Dr.
Volker Stuke. Der Kompromiss zum Kürzen der Solarsubventionen sei für den
VEA als Vertreter des deutschen Mittelstands nicht nachvollziehbar.
Großunternehmen könnten sich durch Ausschöpfen von Sonderregelungen
weitgehend von allen Kosten des EEG befreien. Die Kosten der Energiewende
dürfen aber nicht nur den deutschen Mittelstand und Privathaushalte ohne
Solaranlage belasten.
Subventionen auf Marktwirtschaft umstellen
Einen großen Teil der Kosten für den Ausstieg aus der Kernenergie schultert
die mittelständische deutsche Wirtschaft. –Der VEA setzt sich für
marktwirtschaftliche Lösungen beim Ausbau erneuerbarer Energien ein,–
betont Dr. Stuke. Zu wählen sei jeweils der effizienteste Weg.Über die
Hälfte der EEG-Förderung fließe derzeit in die Fotovoltaik. Sie liefere
aber nur vier Prozent des benötigten Stroms in Deutschland. –Der Zwang zum
Vermarkten von bis zu 50 Prozent des Solarstroms wäre ein Schritt in die
richtige Richtung gewesen–, stellt Dr. Stuke fest.
Rückfragen bitte an: Dr. Volker Stuke, Bundesverband der Energie-Abnehmer
e. V. (VEA), Zeißstraße 72, 30519 Hannover, Tel.: (0511) 98 48-116, Fax:
(0511) 98 48-188, E-Mail: info@vea.de, Internet: www.vea.de
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28.06.2012 Veröffentlichung einer Pressemitteilung,übermittelt durch
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