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Bundesverband der Energie-Abnehmer e.V. (VEA): Kürzungspläne bei
Fördermitteln für Solarstrom reichen nicht aus / Subventionsregelung
auf marktwirtschaftliche Methoden umstellen
DGAP-Media / 28.03.2012 / 12:10
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Die Regierungskoalition erschwert der Bundeskanzlerin das Einhalten ihres
3,5-Cent-Versprechens für dieÖkostromumlage. Die Fraktionen von CDU/CSU
und FDP einigten sich nach Medienberichten auf ein einmaliges Absenken der
Einspeisevergütung für neue Solaranlagen ab 1. April 2012 um bis zu 40
Prozent. Mildernd komme eine dreimonatigeÜbergangsregelung hinzu.
Anschließend falle die Vergütung bis Oktober 2012 monatlich um ein Prozent.
Ab drittem Quartal greife ein –atmender Deckel–. Er lasse beiübermäßigem
Zubauüber 7.500 Megawatt ein jährliches Absenken von 29 Prozent zu. Zudem
werde nur noch ein Anteil von 80 bis 90 Prozent des produzierten
Solarstroms pro Anlage gefördert. Jährlicher Zubauüber 3.500 Megawatt
werde künftig erneut gekürzt.
Mehr Wettbewerb entlastet Verbraucher
–Die Regierungskoalition gab dem Drängen der Solarlobby erneut nach–,
resümiert VEA-Geschäftsführer Dr. Volker Stuke. Die großzügig bemesseneÜbergangsfrist wirke wie ein Sonderkonjunktureffekt. Eine Vielzahl neuer
Anlagen als Folge treibe die Energiekosten der nächsten 20 Jahre nachhaltig
in die Höhe, mahnt Dr. Stuke. Die großen Netzbetreiber prognostizierten
bereits für das Bundestagswahljahr 2013 einen Anstieg derÖkostromumlage
auf bis zu 4,74 Cent pro Kilowattstunde.
–Der Zwang zum Vermarkten von bis zu 20 Prozent des Solarstroms ist ein
Schritt in die richtige Richtung–, stellt Dr. Stuke fest. Mehr Wettbewerb
zwischen den Grünstrom-Arten könne die Verbraucher finanziell entlasten.
Quotensystem ermöglicht Wettbewerb
Die Monopolkommission empfahl der Bundesregierung vergangenes Jahr den
Wechsel zu einem Quotensystem. Es verpflichtet Stromhändler zum Vorhalten
eines bestimmten Anteils an erneuerbaren Energien in ihrem
Beschaffungsportfolio, unabhängig von der Erzeugungsart. –Bei diesem
Verfahren würde erstmals Wettbewerb unter den verschiedenenÖkostrom-Arten
entstehen,– erläutert Dr. Stuke. Die Bundesregierung könne ihre Ausbauziele
bei Strom aus erneuerbaren Energien auf diese Weise marktgerechter und
kostengünstiger für Verbraucher erreichen.
Mittelstand fordert mehr Effizienz
Die Energiewende gibt es nicht zum Nulltarif. Denüberwiegenden Teil der
Kosten für den Ausstieg aus der Kernenergie schultert die deutsche
Wirtschaft. –Der VEA setzt sich für marktwirtschaftliche Lösungen beim
Ausbau der erneuerbaren Energien ein,– betont Dr. Stuke. Es sei jeweils der
effizienteste Weg zu wählen. Die Betriebe dürften nicht noch mehr belastet
werden. Der VEA fordert die Bundesregierung zum Schutz des
Wirtschaftsstandorts Deutschland auf. Neben der Versorgungssicherheit und
Nachhaltigkeit darf die Bezahlbarkeit der Stromversorgung nicht aus den
Augen verloren werden.
Rückfragen bitte an: Dr. Volker Stuke, Bundesverband der Energie-Abnehmer
e. V. (VEA), Zeißstraße 72, 30519 Hannover, Tel.: (0511) 98 48-116, Fax:
(0511) 98 48-188, E-Mail: info@vea.de, Internet: www.vea.de
Ende der Pressemitteilung
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28.03.2012 Veröffentlichung einer Pressemitteilung,übermittelt durch
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