Bundesverteidigungsminister zu Guttenberg hält die Tischrede beim Charity-Dinner fu?r den“Raum der Namen“im Holocaust-Denkmal.

Bundesverteidigungsminister zu Guttenberg hält die Tischrede beim Charity-Dinner fu?r den“Raum der Namen“im Holocaust-Denkmal.

(Berlin, 11. November 2010) Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hält heute die traditionelle Tischrede beim festlichen Benefiz-Dinner fu?r den „Raum der Namen“ des Holocaust-Denkmals. Die Abendveranstaltung im Kempinski Hotel Adlon wird zum fu?nften Mal vom Förderkreis „Denkmal fu?r die ermordeten Juden Europas“ ausgerichtet. Einladende sind die Förderkreis-Vorsitzende Lea Rosh, Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert und der Staatsminister fu?r Kultur und Medien, Bernd Neumann. Dieses Jahr werden 80 geladene Gäste aus Wirtschaft, Politik, Kultur und Gesellschaft erwartet. Die Tischrede ist stets bedeutenden politischen Persönlichkeiten vorbehalten, in der Vergangenheit etwa Bundeskanzlerin
Angela Merkel oder dem Altkanzler Helmut Kohl.

Im Rahmen des diesjährigen Spenden-Dinners verleiht der Verein erstmals gemeinsam mit der Ju?dischen Gemeinde zu Berlin den neuen „Preis fu?r Zivilcourage gegen Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Rassismus“. Der erste Preisträger ist Heinz Baumeister, der als Hoteldirektor in Bad Saarow ein Hausverbot gegen den NPD-Vorsitzenden Udo Voigt verhängte und diese Maßnahme durch zwei gerichtliche Instanzen auch durchsetzte.

Der Filmregisseur Michael Verhoeven gibt auf der Veranstaltung sein ku?nftiges Engagement als Charity-Botschafter fu?r das Projekt „Raum der Namen“ bekannt und folgt damit anderen prominenten Unterstu?tzern, wie der ARD-Moderatorin Anne Will, der Schauspielerin Iris Berben oder Prof. Dr. Peter Raue.

Jubiläumsjahr geht zu Ende: Fu?nf Jahre Holocaust-Denkmal – 20 Jahre Förderkreis

Mit dem Benefizabend neigt sich auch das Jubiläumsjahr zum fu?nften Jahrestag der Eröffnung des Holcaust-Denkmals und zum 20-jährigen Bestehen des Förderkreises dem Ende entgegen. Das Jubiläumsjahr 2010 wurde mit einer großen Bu?rgerfeier, einer ganzjährigen Sonderaustellung und Lesungen sowie Musik- und Diskussionsveranstaltungen begangen. Das Restprogramm bis zum Jahresende ist zu finden unter: www.holocaust-denkmal-berlin.de und www.stiftung-denkmal.de.

Förderkreis e.V. Denkmal fu?r die ermordeten Juden Europas
Trautenaustr. 14 | 10717 Berlin
T: +49(0)30-280459-60
F: +49(0)30-280459-63
E: foerderkreis@holocaust-denkmal-berlin.de
W: www.holocaust-denkmal-berlin.de

„Neonazis stören beim Wellness-Urlaub“

Im Rahmen des Abendprogramms u?berreichen Lea Rosh und Lala Su?sskind, die Vorsitzende der Ju?dischen Gemeinde zu Berlin, den neu geschaffenen „Preis fu?r Zivilcourage gegen Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Rassismus“ an Heinz Baumeister, Inhaber und Direktor des Hotel Esplanade Resort & Spa Bad Saarow. Mit dem Preis wollen die Initiatoren einen öffentlichkeitswirksamen Beitrag „zur Erinnerung und Mahnung an die Ermordung europäischer Juden während der Naziherrschaft, zur Förderung demokratischer Gesinnung, zu allgemeiner politischer Bildung, zur Völkerverständigung, zum Schutz von Minderheiten sowie zur Abwehr von Diskriminierungen, insbesondere von Juden, leisten. Der Preis soll einmal jährlich an eine natu?rliche oder juristische Person verliehen werden, die sich durch ihr öffentliches Auftreten im Sinn dieser Ziele ausgezeichnet hat.
Heinz Baumeister hat als Hotelbesitzer gegen Udo Voigt, NPD-Vorsitzenden, ein Hausverbot verhängt, als dieser im Dezember 2009 einen Wohlfu?hl-Urlaub im Hotel Esplanade in Bad Saaarow verbringen wollte. Das hat ihm der Hausherr versagt: „Die politische Überzeugung des Herrn Voigt ist mit dem Ziel unseres Hauses, jedem Gast nach Möglichkeit ein exzellentes Wohlfu?hlerlebnis zu bieten, nicht vereinbar“. Udo Voigt klagte dagegen, dass ein Hotel aus weltanschaulichen Gru?nden einen Gast ablehnen darf. Genau das aber wurde im Juni 2010 von der 2. Zivilkammer des Landgerichts Frankfurt/Oder bestätigt. Herr Voigt will gegen diese richterliche Entscheidung weiter vorgehen. Heinz Baumeister sieht dem gelassen entgegen und ist weiterhin entschlossen, von seinem Hausrecht Gebrauch zu machen.

Raum der Namen im Holocaust-Denkmal weiterhin auf Spenden angewiesen

Lea Rosh warnt: „Obwohl in den fu?nf Jahren seit der Eröffnung bereits mehr als acht Mio. Menschen das Stelenfeld besucht haben und zwei Millionen in den „Ort der Information“ kamen, ist die Weiterentwicklung der darin befindlichen Ausstellungen bedroht. Die kontinuierliche Arbeit an den Themenräumen kostet viel Geld und ist nur durch Spenden möglich. Wir freuen uns deshalb, dass Herr zu Guttenberg, aber auch Michael Verhoeven und weitere Charity-Botschafter uns bei dieser wichtigen Aufgabeunterstu?tzen. Doch auch jeder einzelne Bu?rger kann sich engagieren, zum Beispiel mit sicheren Online-Spenden auf unserer Webseite.“

Michael Verhoeven, Charity-Botschafter fu?r den „Raum der Namen“, sagt: „Niemand
kann das Schreckliche, das Unfassbare, das Deutsche den ju?dischen Menschen angetan haben, ungeschehen machen. Aber jeder von uns kann ein kleines bisschen dazu beitragen, dass heute, in besseren Zeiten, den von Deutschen geschundenen und ermordeten Juden ein Zeichen unserer Wahrnehmung und Erinnerung gegeben wird. Im Raum der Namen wollen wir ihnen das Mindeste geben, das wir ihnen ganz einfach schulden: dieses Zeichen, dass sie nicht vergessen sind! Unterstu?tzen auch Sie diese Aktion des Förderkreises „Denkmal fu?r die ermordeten Juden Europas“. Dafu?r herzlichen Dank.“

Spenden-Einnahmen fließen in „Raum der Namen“

Die Einnahmen des Benefizabends werden aufgewendet, um das Herzstu?ck der unterirdischen Ausstellung im „Ort der Information“ unterhalb des Holocaust-Denkmals zu vervollständigen. Im „Raum der Namen werden die Lebens- und Todesgeschichte von ju?dischen Holocaust-Opfern sicht- und hörbar gemacht: Zu den Namensprojektionen werden 20-seku?ndige Kurzbiographien verlesen. Bisher konnten u?ber 10.000 dieser multimedialen Präsentationen produziert werden. Die israelische Gedenkstätte Yad Vashem hat fu?r diesen Zweck aber insgesamt 3,2 Millionen Namen von Holocaust-Opfern zur Verfu?gung gestellt. Erklärtes Ziel ist es, möglichst viele Schicksale im „Raum der Namen“ abzubilden. Fu?r den Ausbau dieses Raums wurde ein Spendenkonto eingerichtet: Berliner Volksbank, BLZ: 10090000, Konto: 5456408003, Stichwort: „Denkmal-Namen“. Der „Raum der Namen“ ist auch online begehbar unter: www.RaumderNamen.com. Die Onlinepräsenz dokumentiert mit eindrucksvoller Technik den Fortschritt der Aktivitäten und macht den „Raum der Namen“ weltweit allen Interessierten zugänglich.