Castor-Transport von Gorleben zum Bundestag / Protest gegen Atomdeal / Campact schichtet 70 Atommüllfässer vor Reichstagsgebäude zu Berg auf

Unter dem Motto „Atommüll: Zurück an Absender“
haben 300 Atomkraftgegner heute 70 „Atommüllfäser“ mit einer
täuschend echten Castor-Attrappe samt 40-Tonnen-Lastwagen vom
geplanten Endlagerstandort Gorleben zum Bundestag gebracht. Mit einem
Demonstrationszug begleiteten hunderte Menschen in
Strahlenschutzanzügen den Transport von der Berliner
Vattenfall-Zentrale aus auf seinen letzten Kilometern. Vor dem
Bundestag, wo am Nachmittag der Umweltausschuss über längere
AKW-Laufzeiten beriet, wurden die „Atommüllfässer“ als Symbol für die
ungelöste Endlagerfrage zu einem großen Berg aufgetürmt.

Mit der Aktion demonstrierte das Kampagnennetzwerk Campact gegen
den Atomdeal der Bundesregierung mit den Stromkonzernen. Gestern war
der Castor vor dem Brennelemente-Zwischenlager im niedersächsischen
Gorleben mit den Atommüllfässern beladen und nach Berlin
aufgebrochen. Die Aktion wird von der Bürgerinitiative Umweltschutz
Lüchow-Dannenberg und der Initiative contrAtom unterstützt.

„Wir bringen den Atommüll zurück zum Absender: Die schwarz-gelbe
Koalition, die mit ihrem Atom-Deal noch einmal tausende Tonnen
zusätzlichen Atommüll entstehen lassen will – obwohl dessen
Endlagerung völlig ungeklärt ist. Der Salzstock Gorleben ist als
Atommülllager völlig ungeeignet, und im Süden der Republik blockieren
die Atomlobbyisten Mappus und Seehofer eine standortunabhängige
Endlagersuche in ihren Bundesländern. Heute muss der Umweltausschuss
des Bundestages die Notbremse ziehen und den Atom-Deal stoppen“, so
Christoph Bautz von Campact.

Über 143.000 Bürger haben bereits einen Appell von Campact im
Internet unterzeichnet, in dem sie ankündigen, sich in diesem Herbst
an den Protesten gegen den Atomdeal zu beteiligen (
http://www.atomkraft-abschalten.de ). Zehntausende Menschen werden in
zwei Wochen bei den Protesten gegen den „echten“ Castor-Transport
nach Gorleben erwartet ( http://www.castor2010.de ).

Pressekontakt:
Christoph Bautz, Campact-Geschäftsführer, mobil 0163 . 59 575 93
Yves Venedey, Pressesprecher, presse@campact.de, mobil 0151 . 268 468
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