In der CDU wächst der Druck auf Parteichefin Angela Merkel, die Energiewende in der Partei auf breiter Front zu diskutieren. „Es wäre gut, wenn man grundlegende Änderungen wie in der Atomfrage auf einem Sonderparteitag abstimmt“, sagt der Fraktionschef der CDU im baden-württembergischen Landtag, Peter Hauk, dem Nachrichten-Magazin „Der Spiegel“. „Der Partei täte diese Diskussion gut.“ Unterstützung erhält er von der neuen saarländischen CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer. „Zu einem angestrebten breiten gesellschaftlichen Konsens gehört selbstverständlich auch die entsprechende Diskussion in der Partei.“ Auch Mike Mohring, Chef der CDU-Fraktion im thüringischen Landtag, fordert eine breite Debatte. „Wenn der Energiebeschluss glaubwürdig sein soll, müssen wir ihn besser erklären“, sagt er. Ein Ende der Atomdebatte fordert dagegen der Fraktionschef der CDU in Schleswig-Holstein, Christian von Boetticher. „Jeder weitere Monat Diskussion über die Atomkraft nutzt den Grünen und schadet uns.“ Allein mit Krisenbewältigung könne man nicht regieren, so der CDU-Politiker. „Die Union muss dringend wieder eigene Themen setzen.“ Ähnlich sieht das der hessische Bundestagsabgeordnete Michael Brand (CDU): „Wer nur schnell den Grünen hinterherrennt, der stolpert und stürzt wie die SPD.“ Der Spitzenkandidat der Berliner CDU, Frank Henkel, hält die Atomwende für kein Gewinnerthema bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus „Das Thema Atom wird uns nicht mehr schaden, ob es uns hilft, weiß ich noch nicht.“
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