CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe hat die Verantwortung der Unionsparteien für den jahrzehntelangen Ausbau der Kernenergie in Deutschland bestritten. „Die Kernkraft aber ist vor allem das Erbe Helmut Schmidts, ein Kind der sozialliberalen Fortschrittseuphorie“, sagte Gröhe im Interview mit der Tageszeitung „Die Welt“ (Mittwochausgabe). Die CDU habe die Kernkraft später aus wirtschaftlicher Vernunft heraus verteidigt, als die Urheber weiche Knie bekommen hätten. „Deshalb ist die Frage, ob Kernkraftwerke nun fünf, zehn oder zwölf Jahre länger laufen, keine Frage, aus der sich Grundsatzfestigkeit in der Christdemokratie ableiten lässt“, so Gröhe. Als Beleg verwies Gröhe auf die geplante Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf und das Endlager Gorleben: „Im Übrigen haben schon Franz Josef Strauß und Ernst Albrecht politische Entscheidungen in Sachen Kernenergie verändert, weil sie um die notwendige gesellschaftliche Akzeptanz wussten.“
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