Berlin, 28. Januar 2015
Die Pressestelle der CDU Deutschlands teilt mit:
Das Präsidium der CDU Deutschlands hat sich unter Leitung der
Vorsitzenden, Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, zu einem
Meinungsaustausch mit Mitgliedern der Deutschen Bischofskonferenz
unter Leitung ihres Vorsitzenden, Kardinal Reinhard Marx, getroffen.
Im Mittelpunkt des gut dreistündigen Gespräches im
Konrad-Adenauer-Haus standen unter anderem globale Herausforderungen
wie die Flüchtlingspolitik, die Verfolgung religiöser Minderheiten in
vielen Ländern und die deutsche G7-Präsidentschaft. Einen weiteren
Schwerpunkt stellte die Begleitung und Unterstützung schwerkranker
und sterbender Menschen dar. Außerdem wurden Fragen der Familien- und
Sozialpolitik erörtert.
Beide Seiten stimmten darin überein, dass internationale
Konflikte, die Bedrohung durch Terror und Flüchtlingsströme Politik
und Gesellschaft in Deutschland zurzeit vor besondere
Herausforderungen stellen. Die Vertreter des CDU-Präsidiums wie die
der Deutschen Bischofskonferenz waren sich einig über den unbedingten
Schutz des Grundrechtes auf Asyl. Die katholischen Bischöfe
bekräftigten ihre Solidarität für bedrängte Christen und Angehörige
anderer religiöser Minderheiten im Nahen Osten und dankten der Union
nachdrücklich für ihren Einsatz für die verfolgten Christen und
Religionsgemeinschaften. Die Präsidiumsmitglieder nannten als
wichtigstes Ziel der CDU-Flüchtlingspolitik, bedrohten, gefolterten
und verfolgten Menschen Schutz und Zuflucht zu gewähren.
Angesichts der Herausforderungen der Zeit waren sich beide Seiten
einig, dass christliche Werte eine gute Grundlage sind, um zu lernen,
mit Unterschieden in einer vielfältigen Gesellschaft umzugehen und
dabei das Verbindende im Blick zu behalten und so den
gesellschaftlichen Zusammenhalt sicherzustellen.
Beim Thema Sterben in Würde teilten beide Seiten die Auffassung,
dass im Mittelpunkt aller politischen und gesellschaftlichen
Bemühungen die Sorge um die Verbesserung der Palliativ- und
Hospizversorgung stehen muss. Die konkreten Pläne der CDU dazu wurden
von den katholischen Bischöfen begrüßt. Diese sprachen sich zudem
erneut deutlich für das Verbot jeder Form des organisierten
assistierten Suizids aus.
Die Begegnung fand in einer herzlichen und offenen Atmosphäre
statt. Vereinbart wurde, in kleineren Gesprächsgruppen verschiedene
Themen erneut aufzugreifen.
Hintergrund:
Für das Präsidium der CDU nahmen an dem Gespräch teil: Die
CDU-Parteivorsitzende, Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel,
CDU-Generalsekretär Dr. Peter Tauber, die Stellvertretenden
Vorsitzenden Julia Klöckner, Bundesministerin Dr. Ursula von der
Leyen, Armin Laschet und Thomas Strobl sowie Schatzmeister Dr.
Philipp Murmann, die Präsidiumsmitglieder Bundestagspräsident Dr.
Norbert Lammert, der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Volker Kauder, Bundesminister Dr. Wolfgang Schäuble, Karl-Josef
Laumann, Jens Spahn, Emine Demirbüken-Wegner und Ministerpräsident
Dr. Reiner Haseloff. Zudem waren Bundesminister Hermann Gröhe,
Bundesminister Dr. Thomas de Maizière, Staatsministerin Prof. Monika
Grütters, Staatsministerin Prof. Dr. Maria Böhmer, der
Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Michael Grosse-Brömer, Michael Brand, Prof. Dr. Heribert Hirte, Dr.
Franz-Josef Jung, Karl Schiewerling und Peter Weiß zu Gast.
Für die Deutsche Bischofskonferenz nahmen an dem Gespräch teil:
Kardinal Reinhard Marx (Vorsitzender), Kardinal Karl Lehmann,
Kardinal Rainer Maria Woelki, Bischof Dr. Stephan Ackermann, Bischof
Dr. Franz-Josef Bode, Erzbischof Stephan Burger, Bischof Dr. Gebhard
Fürst, Bischof Dr. Felix Genn, Weihbischof Manfred Grothe, Bischof
Dr. Friedhelm Hofmann, Bischof Wolfgang Ipolt, Bischof Dr. Heiner
Koch, Weihbischof Matthias König, Bischof Dr. Ulrich Neymeyr, Bischof
Dr. Stefan Oster, Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck, Prälat Tobias
Przytarski, Erzbischof Dr. Ludwig Schick, Bischof Norbert Trelle und
Bischof Dr. Konrad Zdarsa sowie P. Dr. Hans Langendörfer SJ und
Prälat Dr. Karl Jüsten.
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