Chef der Wirtschaftsweisen fordert Abschaffung der Pendlerpauschale

Der Chef der Wirtschaftsweisen, Christoph Schmidt, fordert
die Politik auf, die Pendlerpauschale abzuschaffen. „Die Pendlerpauschale führt
zur Zersiedlung der Landschaft. Sie belohnt Menschen dafür, dass sie freiwillig
mitunter sehr weit entfernt von ihrem Arbeitsort leben. Aus ökonomischer Sicht
müsste man die Pendlerpauschale abschaffen“, sagte Christoph Schmidt der
Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Dienstag). Der Ökonom kritisierte, dass die
Bundesregierung die Pendlerpauschale stattdessen im Rahmen des Klimapakets sogar
noch erhöht: „Stattdessen erhöht man sie jetzt noch, um den sozialen Ausgleich
zu organisieren. Das ist der falsche Weg.“ Der Wirtschaftsweise betonte: „Die
Erhöhung der Pendlerpauschale ist klimapolitisch das falsche Signal. Pendler mit
langen Distanzen und höherem Einkommen werden damit sogar belohnt.“ Schmidt, der
auch Chef des Forschungsinstitutes RWI ist, sagte weiter: „Ich verstehe ja den
Wunsch, sozialen Ausgleich zu schaffen.“ Doch das solle man anders organisieren:
„Das macht man besser über eine Klimadividende oder eine Absenkung der
EEG-Umlage.“ Bund und Länder haben sich darauf geeinigt, die Pendlerpauschale ab
2021 ab dem 21. Entfernungskilometer um 5 Cent pro Kilometer zu erhöhen, ab
2024 um weitere 3 Cent auf dann 38 Cent pro Kilometer.

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