Colliers International präsentiert Schweizer Büromarktbericht 2014 / Weniger leere Büros – Angebotslawine nur aufgeschoben

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Büromarktbericht 2014

http://ots.ch/TxwqS

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Die Angebotsquote auf dem Schweizer Büromarkt ist 2013
bemerkenswerterweise auf 4.1% gesunken. Diese Entwicklung hängt mit
der konstanten Nachfrage zusammen – aber auch damit, dass viele frei
gewordene Flächen zurzeit aus verschiedenen Gründen noch nicht am
Markt sind. Zusammen mit der prall gefüllten Projektpipeline baut
sich ein Überangebot auf, das in den nächsten ein bis drei Jahren den
Büromarkt stark beeinträchtigen könnte.

Das innerhalb von sechs Monaten verfügbare Angebot an Büroflächen
in den 20 grössten Agglomerationen der Schweiz ist 2013 gegenüber dem
Vorjahr um 214–000 m2 auf insgesamt 1–608–000 m2 gesunken. Dies
entspricht einer Angebotsquote von 4.1%. Das Angebotsniveau befindet
sich damit etwa auf dem selben Stand wie 2011 und deutlich tiefer als
2012 mit 4.7%. Der durchschnittliche Mietpreis für Büroflächen blieb
im Vergleich zum Vorjahr mit CHF 258 pro m2 und Jahr (netto)
konstant.

Die erwartete Angebotsausweitung war 2013 nur in wenigen Gebieten
feststellbar. Im Gesamtmarkt überwogen die Kräfte, die zur Abnahme
des Büroflächenangebots führten. Die Ursache ist, dass gerade in den
Innenstädten viele leer gewordene Büroflächen zurzeit nicht auf dem
Markt sind, weil sie neu positioniert und/oder renoviert werden.
Hinzu kommt, dass manche Neubauprojekte zeitlich verschoben wurden,
weil sie die notwendige Vorvermietungsquote bisher noch nicht
erreichten. Zusammen mit neuen Projekten wie zum Beispiel weiteren
Etappen der Europaallee in Zürich führt dies zu einer prall gefüllten
Büromarkt-Pipeline und der Gefahr einer Angebotslawine. Diese hat das
Potenzial, den Büromarkt in den nächsten ein bis drei Jahren zu
beeinträchtigen und die Angebotsquote stark steigen zu lassen.

Erste Warnzeichen – Unternehmen scheuen langfristige
Standortentscheide

Ob ein stark steigendes Angebot zu massiv mehr Leerstandsflächen
führen wird, hängt insbesondere davon ab, wie sich die Wirtschaft und
damit die Investitionsbereitschaft der Unternehmen entwickeln. Erste
Warnzeichen waren 2013 festzustellen: Der Abschluss eines
Mietvertrags wird immer langwieriger und kann aktuell durchaus
mehrere Monate in Anspruch nehmen. Dies hängt damit zusammen, dass
die Firmen eine Vielzahl von Angeboten gleichzeitig prüfen und ein
hohes Absicherungsbedürfnis haben. Gleichzeitig war spürbar, dass
viele Unternehmen längerfristig ausgerichtete Standortentscheidungen
scheuen. Die notwendigen Ankermieter für grosse Projektentwicklungen
zu binden, ist deshalb zurzeit eine Herausforderung.

Stabile Situation in Zürich Downtown

Der Rückgang des verfügbaren Flächenangebots machte sich auch im
Wirtschaftsraum Zürich bemerkbar. Ende 2013 belief es sich auf
734–000 m2 – das sind 123–000 m2 weniger als im Vorjahr. Deutliche
Abnahmen waren in den Marktgebieten Zug, Zürcher Oberland und Baden
zu verzeichnen. Das Angebot im Zürcher Central Business District
(CBD) bewegte sich mit einem leichten Anstieg um 4–000 m2 auf 99–000
m2 sehr nahe beim Vorjahresniveau. Die Qualität der verfügbaren
Büroflächen im CBD ist weiterhin ausserordentlich gut, sodass die
Mieten das hohe Niveau halten konnten.

Beständige Nachfrage in Basel und Bern

Im Wirtschaftsraum Basel ist das Büroflächenangebot 2013 ebenfalls
geschrumpft – von 157–000 m2 auf aktuell 119–000 m2. Nach wie vor
treiben die grossen Pharmaunternehmungen die Nachfrage an. So mietete
Roche im Peter-Merian-Haus weitere Büroflächen an und plant eine neue
Produktionsanlage am Standort Kleinbasel. Zusätzlich treten Firmen
aus den Bereichen Finanz und Treuhand sowie die öffentliche Hand als
nachfragestarke Interessenten in Erscheinung.

In Bern gehören die Bundesstellen und -betriebe mit zu den
grössten Nachfragern auf dem Büromarkt. Die Angebotsfläche ging im
Vergleich mit dem Vorjahr um rund 21–000 m2 auf 100–000 m2 zurück.
Die stärksten Abnahmen waren im Stadtgebiet Bern und in der Region
Ittigen/Zollikofen zu verzeichnen.

Ausgeweitetes Angebot in Genf

In Genf ist die Angebotsfläche im Gegensatz zu den meisten
Deutschschweizer Märkten gestiegen – von 138–000 m2 auf 194–000 m2.
Mit 4.5% lag die Angebotsquote Ende 2013 damit auf derselben Höhe wie
im Wirtschaftsraum Zürich. Mehr als die Hälfte der Angebotszunahme
fiel in der Stadt Genf selbst an, hauptsächlich bedingt durch
Strukturänderungen im Private-Banking-Sektor und eine nachlassende
Nachfrage der internationalen Organisationen. Die Mietpreise bewegten
sich dadurch leicht nach unten. Sie sind jedoch im landesweiten
Vergleich immer noch am höchsten. Colliers erwartet, dass sich der
Wegzug der Unternehmen aus dem Genfer Stadtzentrum ähnlich wie in
Bern verstärken wird. Profitieren werden neuere Arbeitsplatzzonen am
Stadtrand und beim Flughafen.

Der vollständige Büromarktbericht 2014 mit detaillierten Angaben
zu den Wirtschaftsräumen Basel, Bern, Genf, Lausanne und Zürich kann
unter http://www.colliers.ch/files/colliers_bmb_2014.pdf
heruntergeladen werden.

Pressekontakt:
Amelie Stielau
Research & Market Analysis
Colliers International Zürich AG
Direkt +41 43 210 51 63, 078 695 99 00
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