
   Verbraucher in Brasilien und Nigeria haben andere Präferenzen bei 
Online-Werbung und Web-Shopping als Amerikaner oder Deutsche. Doch 
eines haben die globalen Online-Shopper gemeinsam: vier wichtige 
Motivationsfaktoren. Kontakt zu anderen Personen, Meinungsaustausch, 
Wissen und Komfort. Das ist das Ergebnis der Connected Consumer 
Studie der Unternehmensberatung A.T. Kearney. Basierend auf den 
Antworten von 10.000 Befragten in 10 Ländern gibt die Studie auch 
Empfehlungen für Einzelhändler und Marken.
   Beim Kontakt zu anderen Personen gaben 73 Prozent der Teilnehmer 
an, dass die Pflege von Kontakten ihre wichtigste Motivation für die 
Internetnutzung ist. Dieser Faktor ist besonders wichtig in Indien 
(94 Prozent), Nigeria (89 Prozent) und China (88 Prozent).
   Wissen entscheidet: 95 Prozent der Teilnehmer gaben an, dass der 
Drang, neue Dinge zu lernen, ein wichtiger Motivationsfaktor für die 
Internetnutzung ist.
   Der Meinungsaustausch mit anderen Menschen über das Internet ist 
besonders in Schwellenländern und anderen Regionen von Bedeutung, wo 
die Möglichkeiten im Offline-Alltag eher begrenzt sind. In China, 
Nigeria und Indien erklärten über 85 Prozent der Befragten, dass die 
Möglichkeit, ihre Meinung zu sagen, ein wichtiger Grund für die 
Internetnutzung ist.
   Komfort ist für viele ein wichtiger Faktor. Die Prioritäten sind 
jedoch sehr unterschiedlich. Während für einige die Unterhaltung (z. 
B. Sportereignisse und Filme) im Vordergrund steht, legen andere mehr
Wert auf Online-Bestellungen und Lieferservice.
   46 Prozent der Befragten gaben an, dass sie den größten Teil ihrer
Online-Zeit in sozialen Netzwerken verbringen. Dabei gibt es jedoch 
große Unterschiede. In Brasilien, Nigeria, Indien und Russland 
verbringen die Menschen mehr Zeit in sozialen Netzwerken als mit 
jeder anderen Online-Aktivität. In den USA, Deutschland und Japan 
haben soziale Netzwerke eine geringere Bedeutung für die 
Internetnutzung.
   Dr. Mirko Warschun, Partner bei A.T. Kearney kommentiert: „Kontakt
zu anderen Personen, Meinungsaustausch, Wissen und Komfort sind heute
die wichtigsten Motivationsfaktoren für die Internetnutzung. Um 
erfolgreich zu sein, müssen Marken und Einzelhandel diese Faktoren 
berücksichtigen, und darauf reagieren, indem sie Communities 
aufbauen, Verbraucher unterhalten und informieren sowie einen 
kontinuierlichen Online-Dialog mit ihnen führen.“
   Doch wie beeinflusst die Internetnutzung das Konsumverhalten der 
Menschen? Die Studie hat gezeigt, dass in reiferen Märkten nur wenige
Verbraucher auf Bannerwerbung oder Popup-Anzeigen reagieren. Nur 7 
Prozent der Befragten in den USA klicken auf Banner oder andere 
Anzeigen. In Südafrika, Brasilien, Indien, China und Nigeria dagegen 
sind die Menschen offen für Online-Werbung und informieren sich über 
die Angebote. 93 Prozent der Befragten in Nigeria gaben an, dass sie 
zumindest gelegentlich Banner und Anzeigen anklicken. In Indien waren
es 84 Prozent, in China 83 Prozent.
   Der Einfluss sozialer Medien auf das Konsumverhalten variiert sehr
stark nach Land und Alter der Befragten. Zwei Drittel bis drei 
Viertel der Online-Konsumenten in den USA, Großbritannien, 
Deutschland und Japan erklärten, dass sie soziale Medien kaum oder 
gar nicht bei der Kaufentscheidung berücksichtigen, wenn es um 
Produkte, Serviceleistungen oder Marken geht. In China, Indien, 
Südafrika, Brasilien und Nigeria hingegen nutzen die Konsumenten 
verstärkt das Feedback sozialer Medien für ihre Einkäufe. Besonders 
chinesische Verbraucher schätzen Kommentare in sozialen Medien: 
Nahezu 95 Prozent gaben an, dass sie gelegentlich oder regelmäßig 
Inhalte sozialer Netzwerke für die Bewertung von Produkten, 
Serviceleistungen oder Marken heranziehen.
   Dr. Mirko Warschun erklärt weiter: „Ladengeschäfte bleiben auch 
weiterhin die Basis des Einzelhandels in den meisten Kategorien. 90 
Prozent der Verkäufe werden über die Geschäfte abgewickelt. Zudem 
entfallen 50 Prozent der Online-Verkäufe auf Shopping-Sites, welche 
von Anbietern betrieben werden, die auch Ladengeschäfte unterhalten.“
Und selbst, wenn online gekauft wird, so ist die Wahrscheinlichkeit 
groß (67 Prozent), das man sich vorher in einem Ladengeschäft 
informiert oder testet und probiert oder auch Freunde mit einbezieht.
Entscheidend ist, dass es nicht um eine Gegenüberstellung von Online-
und Offline-Kauf geht. Erfolgreiche Einzelhändler wissen, dass jeder 
Kontakt mit dem Kunden das eigene Image verbessern kann, und 
entwickeln Multichannel-Strategien, die einerseits die 
Kundenzufriedenheit und andererseits die eigene Rentabilität 
steigern.
   Die vollständige Version von „Connected Consumers Are Not Created 
Equal: A Global Perspective“ finden Sie unter 
www.atkearney.com/connectedconsumers.
Über die Studie
   Die Connected Consumer Study wurde im Juli 2014 in 10 Ländern 
durchgeführt. Dabei wurden 10.000 gleichmäßig verteilte Teilnehmer 
ausgewählt, die insgesamt 29 Fragen beantworten mussten. Vier Fragen 
wurden speziell an die marktspezifischen Bedingungen hinsichtlich 
Haushaltseinkommen, Bildungssysteme, beliebte soziale Netzwerke und 
Shopping-Websites angepasst. Die Antworten waren für jedes Land 
repräsentativ. Es wurde in jedem Land ein nahezu ausgeglichenes 
Verhältnis von weiblichen und männlichen Befragten erreicht sowie 
eine entsprechend der Bevölkerungsstruktur angemessene Repräsentation
von Einkommensschichten.
Über A.T. Kearney
   A.T. Kearney zählt zu den weltweit führenden 
Unternehmensberatungen für das Top-Management. Mit strategischer 
Weitsicht und operativer Umsetzungsstärke unterstützt A.T. Kearney 
Klienten bei der Transformation ihres Geschäftes und ihrer 
Organisation. Das Unternehmen wurde 1926 in Chicago gegründet. Vor 50
Jahren, am 1. November 1964, eröffnete in Düsseldorf das erste Büro 
außerhalb der USA. Heute beschäftigt A.T. Kearney rund 3.500 
Mitarbeiter in 40 Ländern der Welt. Seit 2010 berät das Unternehmen 
seine Klienten klimaneutral. Weitere Informationen finden Sie unter 
www.atkearney.com.
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