Animal Peace hat Grenzen klar überschritten
Ein 61-jähriger Landwirt aus Nümbrecht ist vor kurzem von einem
Bullen getötet worden. In sarkastischem Ton hat der Tierrechtsverein
Animal Peace e.V. den Tod des Mannes begrüßt. Dazu erklärt die
Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen
Bundestag, Gitta Connemann:
„Bei allen Meinungsunterschieden darf die Diskussion über
artgerechte Tierhaltung in der Landwirtschaft nicht in eine pauschale
Schmähung von Landwirten oder gar in der Herabwürdigung von Toten
abgleiten. Wir fordern alle Tierschutzverbände und -vereine auf, die
Debatten sachlich zu führen. Die Demokratie lebt von der
Auseinandersetzung mit Argumenten und nicht von der
Verächtlichmachung eines ganzen Berufsstandes oder einzelner
Personen. Wer die Würde von Menschen nicht achtet, stellt sich
außerhalb des demokratischen Konsenses.
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion beobachtet seit einiger Zeit mit
Sorge, dass der Ton in der Auseinandersetzung über artgerechte
Tierhaltung in der Landwirtschaft von Seiten einiger
Tierschutzvereine immer aggressiver geworden ist. Trauriger Höhepunkt
ist nun die Stellungnahme des Tierschutzvereins Animal Peace e.V. zum
tragischen Tod eines Bauern in der Nähe von Köln im Januar.
Animal Peace hat darin die ethischen oder rechtlichen Grenzen klar
überschritten, in denen Diskussionen in einer Demokratie geführt
werden dürfen. Wir sind dankbar, dass sich andere
Tierschutzorganisationen, wie zum Beispiel der Deutsche
Tierschutzbund, von Animal Peace distanziert haben. Die Schmähung
aller Bauern ist nicht hinnehmbar und erst recht nicht die von
Verstorbenen. Das Vorgehen von Animal Peace hat mit
verantwortungsvollem Tierschutz nichts zu tun. Deswegen muss es im
Interesse aller seriösen Tierschutzorganisationen sein, alle
Bündnisse mit Animal Peace aufzulösen. Wir fordern die Organisationen
auf, diesen Schritt unverzüglich zu gehen.
Neben der Untersuchung der Strafbarkeit der Verantwortlichen von
Animal Peace muss auch die Gemeinnützigkeit des Vereins auf den
Prüfstand. Es ist zu fragen, ob ein Verein, der Menschen noch im Tode
schmäht, weiterhin steuerbegünstigt Spenden sammeln darf.
Im Namen unserer Fraktion möchten wir der Familie des verstorbenen
Landwirts unser tiefempfundenes Beileid und Mitgefühl aussprechen. Es
ist eine Tragödie, durch ein solches entsetzliches Unglück den
Ehemann und Vater viel zu früh zu verlieren.“
Hintergrund:
Mitte Januar veröffentlichte die Tierrechtsorganisation Animal
Peace folgende Erklärung auf ihrer Internetseite: „Rinder-Mann, geh–
du voran: Wieder ist ein Held aus unserer Mitte aufgestanden. Ein
dreijähriger Bulle hat nahe Köln seinen Sklavenhalter angegriffen und
tödlich verletzt. Der 61-jährige Landwirt wollte eine Schiebetür im
Stall reparieren. Als am Abend der Sohn den Stall betrat, um die Kühe
zu melken, entdeckte er die Leiche seines Vaters. Wir verneigen uns
vor dem Held der Freiheit. Mögen ihm viele weitere Rinder in den
Aufstand der Geknechteten folgen.“ Die Kreisbauernschaft
Oberbergischer Kreis hat mittlerweile Strafanzeige gegen die
Verantwortlichen von Animal Peace gestellt. Animal Peace nannte
dieses Vorgehen „eine bauernschlaue Hetzkampagne von Hasspredigern.“
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