Der bayerische Mittelstand wünscht sich als
Ergebnis der Landtagswahlen eine Koalition aus CSU und FDP. Das zeigt
eine Stichprobenerhebung des Bundesverbandes mittelständische
Wirtschaft (BVMW).
Der Stimmungswandel fällt sehr deutlich aus: Knapp ein Drittel
der bayerischen Mittelständler spricht sich für eine schwarz-gelbe
Landesregierung aus. Nur 15 Prozent befürworten einen Fortbestand der
absoluten Mehrheit der CSU. Eine Jamaika-Koalition (CSU/FDP/Grüne)
wünschen sich immerhin 11 Prozent der Befragten.
Die FDP also klar im Aufwind. Das spiegelt sich auch in der Frage
wider, welche Partei für die mittelstandsfreundlichste Politik im
Freistaat steht: 40 Prozent sehen hier klar die FDP in Führung, jeder
Dritte (32 Prozent) erwartet dies von der CSU. Einzig Bündnis90/Die
Grünen erreichen hier ebenfalls einen zweistelligen Wert (13
Prozent), alle anderen Parteien liegen zwischen acht und unter fünf
Prozent Zustimmung.
„Auch wenn diese Befragung nur einen Trend darstellt, so bestätigt
sie doch die generelle Prognose, der zufolge eine erneute
Alleinregierung der CSU in Bayern sehr unwahrscheinlich ist“, sagt
Achim von Michel, Landesbeauftragter für Politik im BVMW Bayern.
Generell fordert der Mittelstand einen stärkeren Fokus auf seine
spezifischen Probleme. Nur 12 Prozent sind der Meinung, dass
mittelstandsrelevante Themen von der Politik angegangen werden,
hingegen meinen 82 Prozent, dass ihre Anliegen besser vertreten
werden könnten.
Das Thema Migration spaltet auch in dieser Stichprobe die
Meinungen – 45 Prozent der Befragten sind für eine strengere
Einwanderungspolitik, 43 Prozent dagegen. Ganz dem deutschlandweiten
Trend folgend, spielt das Thema „Flüchtlinge“ bei den als besonders
wichtig eingeschätzten Themen für die kommende Regierungszeit nur
eine untergeordnete Rolle (18 Prozent). Es dominieren hingegen klar
die Themen Bürokratieabbau (72 Prozent Nennungen), Digitalisierung
(71 Prozent) sowie Bildung und Fachkräftesicherung (je 62 Prozent).
Auch zum Thema Internationalisierung hat der bayerische Mittelstand
eine deutliche Meinung: Überwältigende 80 Prozent befürworten einem
stärkeren Ausbau der Handelsbeziehungen im Ausland voll oder
teilweise. Eine Politik der Isolierung ist damit eindeutig nicht im
Sinne der Mittelständler in Bayern.
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