„Linksliberale Intellektuelle sind eine
bemerkenswerte Gruppe“, stellt Murray M. Rothbard in seiner Analyse
zur Beziehung von Intellektuellen und Kapitalismus fest. Das Ludwig
von Mises Institut Deutschland hat auf seiner Internetpräsenz
www.misesde.org jenen Aufsatz des Mises-Schülers Rothbard
veröffentlicht, in dem er das merkwürdige Verhältnis der
Intellektuellen zum Kapitalismus beleuchtet.
Seit den späten 1930er Jahren wird der Kapitalismus von
Intellektuellen scharf kritisiert und angriffen. Bemerkenswerterweise
aber wechseln die Argumente gegen freie Märkte alle paar Jahre und in
ebenso schöner Regelmäßigkeit widersprechen die jeweils neu
vorgebrachten Angriffe auf den Kapitalismus den vorangehenden
Anwürfen. Gleich bleibt alleine die Forderung, dass der Staat
eingreifen und das „Versagen“ der Märkte korrigieren müsse.
Zunächst wurden die freien Märkte für die wirtschaftliche
Stagnation der 1930er und 40er Jahre verantwortlich gemacht. In den
1950er Jahren hieß es, der Kapitalismus würde zwar durchaus für
Wachstum sorgen, aber nicht schnell genug. Im Anschluss daran war das
Wachstum dann zu schnell und aufgrund des Überflusses drohe ein
Verlust der spirituellen Werte. Als nächstes folgte eine 180 Grad
Wende und der kapitalistische Wettbewerb sorgte plötzlich gar nicht
mehr für Überfluss, sondern für Armut. Daran schloss dann die These
an, die Automatisierung werde das Ende der Arbeit einleiten und
breite gesellschaftliche Schichten der völligen Verelendung Preis
geben. „Die Anklagen ändern sich und widersprechen vorherigen
Anklagen, die Antwort aber bleibt immer dieselbe“, so Rothbards
abschließende Zustandsbeschreibung.
„Es ist tatsächlich bemerkenswert, wie wenig rationale Analyse und
Schlussfolgerungen in gewissen Kreisen zählen“, merkt Prof. Thorsten
Polleit, Präsident des Ludwig von Mises Instituts Deutschland, an.
„Nicht Kapitalismus, freie Märkte und Wettbewerb sind für die
aktuellen Probleme verantwortlich. Vielmehr ist es der eklatante
Mangel an diesen. Dahinter stehen die immer stärker spürbar werdenden
Auswirkungen des Papiergeldsystems. Dies bedingt immer größere
Staatseingriffe und bedarf ihrer zugleich. Dass weite Teile der
Intellektuellen diese Wurzel aller Probleme ignorieren, zeigt
deutlich, dass es ihnen gar nicht um die Ursachenforschung und die
anschließende Lösung der formulierten Probleme geht, sondern um die
Verbreitung wenig freiheitlicher Ideologien.“
Das gestörte Verhältnis der Intellektuellen zum Kapitalismus
http://www.misesde.org/?p=12589
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