In 52 Ländern auf Platz eins des Apple App Store.
Nicht von Google oder Facebook ist hier die Rede, sondern von LINE,
einer japanisch-koreanischen Messenger-App. Immer häufiger lassen
sich gegenwärtig Apps aus Fernost in den oberen Regionen der
Download-Charts finden. „Auf dem Gerätemarkt haben asiatische Firmen
wie Samsung schon die Vorherrschaft errungen und US-Konkurrenten wie
Apple abgehängt. Das gleiche Schicksal könnte nun auch den
amerikanischen Anbietern sozialer Netzwerke drohen“, sagt
Asien-Experte Professor Dr. Christian Schmidkonz von der Munich
Business School. „Zahlreiche Apps aus Asien, LINE an erster Stelle,
machen Platzhirschen wie Facebook oder WhatsApp ernsthafte
Konkurrenz.“
Genau ein Jahr ist es her, dass Studenten der Munich Business
School im Rahmen einer Projektarbeit Ideen für einen erfolgreichen
Launch von LINE in Deutschland erarbeitet haben. Mittlerweile ist
LINE hierzulande zum ersten Verfolger von WhatsApp avanciert und
verdrängt Mitbewerber wie die Facebook-Messenger App. Ende November
hat der Dienst die beeindruckende Zahl von weltweit 300 Millionen
Mitgliedern bekannt gegeben. Neben dem Hauptmarkt Asien werden Europa
und Südamerika zunehmend wichtiger. Viele Menschen benutzen
mittlerweile LINE aufgrund der vielfältigen
Kommunikationsmöglichkeiten, die geboten werden. „Es bietet einige
Funktionen, die beim Konkurrenten WhatsApp fehlen oder kaum Bedeutung
haben. Dazu gehört die Video-Telefonie, eine Art Newsfeed wie bei
Facebook, Spiele und auch eine Desktop-Version“, erklärt Professor
Schmidkonz. „Aber natürlich kann man auch einfach nur Nachrichten
schreiben.“
Die Erschließung des europäischen Marktes nahm LINE vor einem Jahr
von Spanien aus in Angriff – inzwischen gehören sowohl der FC
Barcelona als auch Real Madrid zu den Partnern. 1,5 Millionen Kunden
gewinnt LINE nach eigenen Angaben inzwischen weltweit an jedem Tag
hinzu und ist damit das wahrscheinlich am schnellsten wachsende
soziale Netzwerk aller Zeiten. Geld verdient Line mit
Werbepartnerschaften und durch Merchandising sowie mit dem Verkauf
von virtuellen Stickern oder Gegenständen in den Spielen. „Ich bin
überzeugt, dass LINE über kurz oder lang WhatsApp ablösen wird“, ist
sich Professor Schmidkonz sicher. „Und auch für Facebook entwickelt
sich LINE mit seinen vielfältigen Angeboten zum gefährlichen
Konkurrenten.“
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