Ostsee-Zeitung: Kommentar zum Afghanistan-Abzugsplan

Kratzt man am Lack des Abzugsplans, kommen
durchaus Zweifel auf, ob uns da nicht eine Mogelpackung vorgelegt
wird. Das fängt schon mit der Zahl von 450 Soldaten an, um die das
Einsatzkontingent Anfang 2012 verringert werden soll. Das heißt
nämlich nicht, dass so viele junge Männer und Frauen zurückkehren
sollen. Es geht nur um Stellen. Und davon sind etwa 350 jetzt schon
nicht besetzt. Heißt im Klartext: Die Zahl der Soldaten, die im
Einsatz in Afghanistan

Mittelbayerische Zeitung: Hoffen auf den Osterhasen

Gestern war ein Tag, der die vorherigen an
Schrecklichkeiten nicht übertraf – immerhin. Durchatmen für die
kommende Zeit, in der die Peitsche der Finanzmärkte die Bewohner der
Euro-Zone und darüber hinaus in Angst und Schrecken halten wird. Gut
möglich, dass am Ende die Pistole gezogen wird und die
Gemeinschaftswährung, stellt man sie sich als Körper vor, von der
Vielzahl der Treffer durchlöchert tot zu Boden knallt. Schön, dass
Lucas Papademos

Mittelbayerische Zeitung: Nicht einmal das Mindeste

Das Mindeste, das man von einem Mindestlohn
erwarten kann, sind verbindliche Regeln. So unverbindlich, wie die
Debatte um Lohnuntergrenzen jetzt von der Kanzlerin geführt wird,
droht genau das Gegenteil: Ein völliges Tohuwabohu mit einem
Tarif-Flickerlteppich quer durch die Republik. Oder schlimmstenfalls
heillos zerstrittene Verhandlungspartner. Die Koalition wirft mit
ihren Plänen viele heikle Fragen auf und lässt diejenigen, die den
Mindestlohn ausmachen sollen, im

Landeszeitung Lüneburg: Krieg aus der Ferne per Joystick / Experte Dr. Schörnig mahnt Debatte über Grenzen der Automatisierung von Waffensystemen an

Unbemannte Flugzeuge haben die Kriegführung
verändert. Der Krieg gegen Terroristen am Hindukusch etwa wurde durch
Drohnen zu einem per Joystick aus 11.000 Kilometer Entfernung. "Was
viele noch für Science Fiction halten, wird von der Realität lÌngst
übertroffen", sagt Konfliktforscher Dr. Niklas Schörnig. Aber: "Es
ist gefährlich, einem Chip die Entscheidung Ïber Leben und Tod zu
überlassen."

Die israelische Luftwaf

Mittelbayerische Zeitung: Reiches Regensburg

Noch bis in die 1970er Jahre hatte Regensburg
mit dem Image zu kämpfen, Deutschlands ärmste Großstadt zu sein.
Gemeinsam mit der Gründung der Universität (1967) bedeutete der
Produktionsbeginn im Hartinger BMW-Werk vor 25 Jahren schließlich den
Startschuss für eine beispiellose wirtschaftliche Erfolgsgeschichte.
"Mit BMW ist uns der Schritt zur modernen Industriestadt auf einen
Schlag gelungen", freute sich der Regensburger Oberbürgermeist

WAZ: Fußballvereine sind gefordert. Kommentar von Gerd Heidecke

Wer sich schon einmal von breitschultrig pöbelnden
Hooligans bedroht gesehen hat, wird dies anders sehen. Aber Gewalt im
Umfeld von Fußballspielen ist kein ursächliches Problem des Sports,
sondern Spiegelbild des hohen Aggressionspotenzials innerhalb der
Gesellschaft. Enthemmtes Totprügeln für nichts, das kann
traurigerweise an jeder U-Bahnhaltestelle passieren.

Schutz vor Gewalt ist Sache der Polizei und deren hoheitliche
Aufgabe ist es, friedliche Menschenmen

WAZ: Signal zum Abzug. Kommentar von Miguel Sanches

Das nennt man neudeutsch wohl
"Erwartungsmanagement". Erst hat Thomas de Maizière die Erwartungen
gedämpft. Nun legt der Verteidigungsminister einen Abzugsplan vor,
der auch die Opposition positiv überrascht.

Er ist substanziell und entspricht der Linie der SPD. Ihr
Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier hat sich gestern zwar nicht
festgelegt. Vielleicht sucht der Mann nach einem Haken. Wenn de
Maizière binnen eines Jahres 1000 der 5300 Soldaten abzieht

WAZ: Islam und Zwangsehe. Leitartikel von Ulrich Reitz

Ein Wort noch zur himmelschreienden
Menschenrechtsverletzung der Zwangsehe. Kein Vater, der seine Tochter
zwangsverheiratet, will ihr Böses. Er will sein Kind so unter die
Haube bringen, dass es sich um seine Versorgung nicht mehr ängstigen
muss. Arrangierte Ehen gibt es auch in anderen Kulturkreisen, in
Indien etwa, und es gab sie auch in Europa, unter Herrscherhäusern
etwa aus Gründen der Staatsräson.

Dass hier und heute Zwangsehen als Verbrechen gelten, ist e

Liberia: Johnson Sirleaf bei Stichwahl im Amt bestätigt

In Liberia ist die Friedensnobelpreisträgerin Ellen Johnson Sirleaf in einer Stichwahl erwartungsgemäß im Präsidentenamt bestätigt worden. Wie die Wahlkommission am Donnerstagabend mitteilte, kommt die 73-jährige Politikerin nach Auswertung der Ergebnisse aus den meisten Wahllokalen auf 90,8 Prozent der Stimmen. Rivale Winston Tubman erhielt neun Prozent der Stimmen. Allerdings stand im zweiten Durchgang der Stichwahl allein Sirleaf zur Wahl, da Tubman seine Kandid

Mitteldeutsche Zeitung: zum Afghanistan-Einsatz

Die Verkleinerung wird sich auf den Einsatz kaum
auswirken. Der erste Schritt von 5.350 auf knapp 5.000 Uniformträger
steht bloß auf dem Papier. Die aktuelle Mandatsobergrenze wird
meistens gar nicht ausgeschöpft. Die weitere Reduzierung um 500
Soldaten dürfte Konsequenzen für die Logistik haben, nicht jedoch für
Truppenteile außerhalb der Camps – sprich: an der Front. Andererseits
ist die Zahl 1.000 eine symbolträchtige Hausnummer, unter der sich
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