Die Balkanländer sollen der EU nicht wirklich
beitreten, aber die Völker dort unten sollen bitte fest daran
glauben. Das ist das heimliche Einverständnis, unter dem sich west-
und südosteuropäische Regierungen heute in Wien zu einer großen
"Westbalkan-Konferenz" treffen. Die prominente Beteiligung, bis hin
zu Kanzlerin Angela Merkel, bestätigt den Befund nur. Man muss schon
die höchsten Würdenträger auffahren, um den Glauben an d
Nutzt Hapag-Lloyd den aus zyklischer Sicht
günstigen Zeitpunkt für den Börsengang? Sitzt der Schuss diesmal?
Oder kommt das Initial Public Offering (IPO) im Herbst erneut nicht
zustande, weil exogene Faktoren die Pläne kurzfristig durchkreuzen?
Deutschlands größte Container-Reederei ist ein gebranntes Kind.
Zuletzt stoppten 2011 die Folgen des Tsunami und der
Reaktorkatastrophe in Japan die – schon weit fortgeschrittenen –
Vorbereitungen für einen B&oum
dm ist anders. Darauf legt der vom
Anthroposophen Götz Werner gegründete Konzern wert. Das scheint auch
die sympathische Zahnpasta-Aktion wieder auszudrücken. Doch ist
unklar, worum es dem Unternehmen dabei wirklich geht. Denn eigentlich
kann es dm egal sein, welche Preise Colgate, Henkel oder Unilever von
den Kunden für ihre Zahncreme verlangen. Geht es also tatsächlich um
den Schutz der Verbraucher, die häufig nicht merken, wenn Unternehmen
die Preise trickrei
Wer glaubt, Bibliotheken seien staubig,
menschenleer und nur auf Zehenspitzen zu erkunden, der war lange
nicht dort. Samstags erinnert manch eine Stadtteilbücherei an einen
Kindergeburtstag: Bilderbücher werden zu den Ausleihcomputern
geschleppt, in Kuschelecken wird geschmökert – und es wäre noch viel
voller, wenn nicht die Ausleihe von eBooks immer beliebter würde.
Bibliotheken sind auch heute noch ein Schatz, denn sie gehören zu den
niedrigschwelligsten Kul
Ganz gleich, wie man den Kompromiss zum
Industrieprojekt "Newpark" bewertet – der heftige Streit zwischen SPD
und Grünen hat erneut gezeigt, dass beide Seiten nicht an einem
Strang ziehen, wenn es um den Wirtschaftsstandort NRW geht. Das
schadet dem Land. Denn die Außenwirkung ist verheerend und dazu
angetan, potenzielle Investoren abzuschrecken. Das kann nicht im
Interesse dieses Landes sein, das weiterhin mit einer
überdurchschnittlich hohen Arbeitslosigkeit zu
In der Bewertung der rechtsradikalen
Gewalttaten im sächsischen Heidenau waren sich alle demokratischen
Politiker völlig einig. Gegen rassistische Schläger müsse der
Rechtsstaat mit aller erlaubten Härte vorgehen. Richtig so. Schaut
man nach Sachsen, sind die bisherigen Taten der Verfolgungsbehörden
eher dürftig. Vor Ort fehlte ein Festnahme-Team der Polizei, so dass
nur ein Demonstrant in Gewahrsam genommen wurde, bevor ihn die
Staatsanwaltschaft wieder
Der Bundespräsident, die Bundeskanzlerin, ihr
Vize-Kanzler – sie haben durch ihre Präsenz vor Ort ein Zeichen
gesetzt und sie haben klare Worte gefunden. Dass sich die Randalierer
davon beeindrucken lassen, ist nicht zu erwarten. Auch deshalb darf
es nicht bei Worten bleiben. Die Besuche von Merkel und Gabriel in
Heidenau und von Gauck in Wilmersdorf können nur der Auftakt zu einer
Politik gewesen sein, die sich den Flüchtlingen zuwendet, statt wie
bisher allzu sehr auf
Die Auseinandersetzungen um die Asylpolitik der
Thüringer Landesregierung gewinnen an Fahrt. Nun kommt die Kritik
nicht mehr nur von außen, zum Beispiel von kommunalen
Spitzenverbänden wie Landkreistag oder Gemeinde- und Städtebund –
nein, der Dissens betrifft jetzt auch den inneren Zirkel.
Linke, SPD und Grüne sind ganz offensichtlich uneins über
wesentliche Punkte, wie man mit der überwältigenden Situation
umgehen soll. Der Vorstoß
Das tagelange Schweigen der Kanzlerin zu den
rechten Aufmärschen in Heidenau hat ihr – in Zeiten, in denen die
Angriffe auf Flüchtlingsheime zunehmen – viel berechtigte Kritik
eingebracht. Jetzt setzte Angela Merkel ein Zeichen für Toleranz, für
Hilfsbereitschaft, für die Achtung der Menschenwürde. Jenseits des
Absperrbands grölten die Schreihälse weiter ihren Hass heraus. Was
Merkel in Heidenau entgegengeschlagen ist, lässt einen am deutschen
B
Weniger arbeiten, mehr Zeit mit den Kindern, für
die Familie haben: Das wünschen sich arbeitende Eltern in
Deutschland. Mit dieser Hoffnung stellen die Bundesbürger ihre
Regierung vor eine schwere Aufgabe. Einerseits sorgen die
Arbeitnehmer für eine florierende Wirtschaft und einen Wohlstand, von
dem große Teile der Gesellschaft unleugbar profitieren. Andererseits
ist die Institution Familie qua Verfassung ein schützenswertes Gut.
Ein schwieriger Spagat. Derze