Datenschutz-Compliance erreicht neue Dimension 13. Datenschutzkongress 2012 8. und 9. Mai 2012, Pullman Berlin Schweizerhof

20. März 2012. Die Europäische
Kommission schlägt bei Datenschutzverstößen Strafen bis zu zwei
Prozent des Weltumsatzes von Unternehmen vor. Nach Ansicht von Dr.
Ulrich Wuermeling LL.M. (Latham & Watkins LLP), Vorsitzender des
Datenschutzkongresses, erhält das Thema Datenschutz-Compliance damit
eine neue Dimension. „Die Datenschutzgesetze müssen angesichts dieser
Pläne aber auch praktikabler werden, denn hohe Sanktionen mit
unrealistischen gesetzlichen Anforderungen sind für die Wirtschaft
unzumutbar.“ Wuermeling verweist insbesondere auf die Idee der
Europäischen Kommission ein „Recht zum Vergessen werden“ einzuführen.
„Man kann die von einem Nutzer eingestellten Daten bei Facebook
löschen, aber nicht alle Daten, die ein Unternehmen in E-Mails und
sonstigen Dateien zu einer Person gespeichert hat“, so der
Rechtsexperte gegenüber Euroforum. Der Bundesdatenschutzbeauftragte
Peter Schaar sieht die Unternehmen in der Verpflichtung für einen
sauberen Umgang mit Kundendaten. „Kunden verlangen ein
kundenorientiertes und rechtskonformes Verhalten von Unternehmen. Um
das Vertrauen der Kunden nicht zu verspielen, müssen Unternehmen
beispielsweise aktiv für eine transparente Beschaffung und eine
nachvollziehbare, zweckorientierte Verwertung von Kundendaten
sorgen“, so der Datenschutzexperte. Auf dem 13. Datenschutzkongress
2012 (8.-9. Mai 2012, Berlin) diskutieren Schaar und Wuermeling
gemeinsam mit Michael Hange (Bundesamt für Sicherheit in der
Informationstechnik), Markus Haas (Telefónica Germany) und Cornelia
Rogall-Grothe (Bundesministerium des Innern) inwieweit
Datenschutz-Compliance nach der europäischen Datenschutzreform noch
umzusetzen sein wird. Auch Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter
Friedrich greift die aktuelle Diskussion um Datensicherheit auf und
eröffnet mit seinem Vortrag den etablierten Berliner
Datenschutzgipfel. Das komplette Programm ist abrufbar unter:
http://bit.ly/A2MrT9

Social Media und Datenschutz

Datenschützer kritisieren Facebook für den Like-Button, Fangruppen
und die automatische Gesichtserkennung. Sie befürchten, dass Daten
auch von Nicht-Mitgliedern des Netzwerks ohne deren Wissen
gespeichert und zu Profilen kombiniert werden könnten. Lord Richard
Allan (Facebook) nimmt am Vorabend des Datenschutzkongresses Stellung
zu den Vorwürfen. Gemeinsam mit Dr. Ulrich Wuermeling LL.M., Thomas
Helfrich, Edgar Wagner (Landesbeauftragte für den Datenschutz und die
Informationsfreiheit Rheinland-Pfalz) und Thomas Mosch (BITKOM)
diskutiert der oberste Europa-Repräsentant des Online-Netzwerks über
Datensicherheit bei Social Media.

EU-Reform und weltweiter Datenschutz

Beim separaten European Data Protection Day (7. Mai 2012, Berlin)
berichten über 25 internationale Experten unter anderem aus den USA,
Russland, Argentinien, Polen und Indien über Herausforderungen im
inner- und außereuropäischen Datenschutz. Darüber hinaus geben Dr.
Paul Nemitz (Europäische Kommission), Axel Voss (Europäisches
Parlament), Peter Hustinx (Europäischer Datenschutzbeauftragter),
Peter Fleischer (Google Inc.), Isabelle Falque-Pierrotin
(Datenschutzbeauftragte Frankreich), Christopher Graham
(Datenschutzbeauftragter Großbritannien), Dr. Hans-Joachim Rieß
(Daimler AG) ihre Einschätzungen zur geplanten EU-Reform ab.

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