Die Debatte über Maßnahmen gegen den Drogenverkauf
im Görlitzer Park geht weiter.
Im rbb-Inforadio wies die Bezirksbürgermeisterin von
Friedrichshain-Kreuzberg, Monika Herrmann, am Montag den Vorwurf
zurück, sie gehe nicht konsequent genug gegen die Dealer vor. Die
Grünen-Politikerin erklärte, sie habe von Anfang an gesagt, dass das
Dealen im Park nicht akzeptiert werde. Dabei habe sie mittelfristig
vorgeschlagen, den Verkauf zu legalisieren, um den Schwarzmarkt
auszutrocknen.
Inzwischen habe das Problem jedoch eine Größenordnung angenommen,
in der dem Ganzen mit Polizeistreifen und Razzien nicht mehr
beizukommen sei. Es gehe jetzt um Organisierte Kriminalität, gegen
die ganz andere Kräfte zusammen wirken müssten, so Herrmann. Hier
seien jetzt Polizei, Staatsanwaltschaft und Justiz gefordert und
nicht der Bezirk. Zugleich wandte sich Herrmann gegen die Kritik des
SPD-Innenexperten Frank Zimmermann, sie habe sich noch vor einem Jahr
gegen mehr Polizeipräsenz ausgesprochen. Herrmann sagte, sie habe
damals lediglich kritisiert, dass die Razzien nicht ausreichten und
nicht erfolgreich seien. Derzeit entwickele die Polizei aber neue
Konzepte, in die auch das Bezirksamt einbezogen werde.
Hintergrund der Diskussion ist die Eskalation der Gewalt am
vergangenen Wochenende. Dabei waren zwei mutmaßliche Dealer vor dem
Park niedergestochen und schwer verletzt worden.
Das vollständige Interview mit Monika Herrmann (B90/Gr.) können
Sie hier nachhören:
http://ots.de/O9WdD
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