– Deloitte untersucht die Bereitstellung mobiler Endgeräte und
Applikationen durch deutsche Firmen und sieht ungenutzte
Geschäftspotenziale durch mangelndes mobiles Equipment bzw. fehlende
Use Cases
– Etwa die Hälfte aller Arbeitnehmer nutzt für den Job ein
Smartphone, doch nur ein Fünftel der Befragten werden von ihrem
Arbeitgeber mit einem solchen Gerät ausgestattet
– Die Risiken für die IT-Security in Unternehmen steigen, wenn
Mitarbeiter private mobile Endgeräte und öffentlich zugängliche Apps
für Arbeitszwecke nutzen
Wie steht es um die Bereitstellung neuer mobiler Technologien durch Unternehmen,
und wie nutzen Arbeitnehmer diese im beruflichen Kontext? Diesen Fragen geht
Deloitte mit der Studie „Mobile Readiness for Work 2019“ erstmals nach und gibt
einen umfassenden Einblick über die Möglichkeiten, mit mobilen Geräten und Apps
die Mitarbeiterproduktivität zu steigern.
Die Ergebnisse zeigen eine deutliche Lücke hinsichtlich der Mobilitätsreife von
Arbeitnehmern und Arbeitgebern. Sie können das Bewusstsein für die ungenutzten
digitalen Potenziale schärfen und bieten Anreiz, den Einsatz von mobilen
Lösungen im Unternehmen neu zu überdenken. Denn trotz fortschreitender
Digitalisierung besteht für deutsche Firmen beim Thema Enterprise Mobility noch
großes Verbesserungspotential.
„Mobile Geräte sind unverzichtbar für unser tägliches Leben. Jeder Deutsche
verbringt täglich über zwei Stunden mit der Nutzung seines Smartphones oder
Tablets“, sagt Steffen Legler, Partner und Practice Leader bei Deloitte Digital.
„Zweifelsohne haben mobile Technologien das Potenzial, die Arbeitswelt zu
revolutionieren: Immer leistungsfähigere Endgeräte, der rasante Fortschritt des
mobilen Internets und Cloud-Dienste ermöglichen es nicht nur Privatpersonen,
überall erreichbar zu sein, sondern auch Arbeitnehmern, jederzeit und von jedem
Ort aus zu arbeiten. Oft genug sind diese jedoch besser ausgerüstet als ihre
Arbeitgeber, deren mobile Ausstattung teils um Jahre hinterherhinkt – ein
Umstand, der auf Kosten der Entwicklungsgeschwindigkeit von Unternehmen geht und
auch die Firmenattraktivität für junge Talente mindert.“
Enterprise Mobility in Deutschland noch unterentwickelt
Die Studie „Mobile Readiness for Work 2019“ wurde Anfang des Jahres im Auftrag
von Deloitte vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov für den deutschen
Markt durchgeführt. Die Befragung von mehr als 2.000 Arbeitnehmern aus
verschiedensten Industrien und Funktionen zeigt die geringe Ausschöpfung mobiler
technologischer Möglichkeiten bei einem Großteil der befragten Unternehmen. Am
besten aufgestellt sind laut der Studie jene Mitarbeiter in den Bereichen IT
Security und Kommunikation, während das Gesundheitswesen die größten
Verbesserungspotenziale aufweist.
In Hinblick auf die enormen Potenziale digitaler Technologien fühlen sich viele
Mitarbeiter nicht ausreichend für die Zukunft der Arbeit gerüstet. Sie glauben,
dass sie mit Zugang zu den besten Tools auch eine entsprechend bessere Arbeit
leisten könnten. Nur knapp über einem Drittel der befragten Arbeitnehmer sind
jedoch der Ansicht, dass ihr Arbeitsplatz in Sachen neue Technologien
fortschrittlich sei. Zwei von fünf der vom Arbeitgeber bereitgestellten
Mobilgeräte verfügen über weniger als fünf Apps, die für geschäftliche Zwecke
genutzt werden, und lediglich 17 Prozent der Apps für geschäftliche Zwecke
werden vom eigenen Unternehmen entwickelt. Besonders risikoreich ist dabei der
Trend „Bring your own app“ (BYOA) für die hauseigene IT-Security.
Vier zentrale Erkenntnisse zum Stand von Enterprise Mobility in Deutschland:
Aus den zahlreichen im Rahmen der Studie erhobenen Daten lassen sich vier
Kernthemen ableiten, von denen jedes einen unmittelbaren Einfluss auf die
künftige Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen hat und entsprechend
berücksichtigt werden sollte.
1. Bei Smartphones überwiegt Nutzung privater Geräte im Beruf
Knapp drei Viertel der deutschen Arbeitnehmer nutzen einen PC (Desktop oder
Laptop) für den Arbeitszweck; knapp die Hälfte verwendet ein mobiles Gerät
(Smartphone oder Tablet); 14 Prozent hingegen benutzen gar keine Devices für
Arbeitszwecke. Dabei wird nur ein Fünftel der deutschen Arbeitnehmer von ihrem
Unternehmen mit einem Smartphone ausgestattet.
2. Ungebrochener Trend bei Mobile Apps und BYOA („Bring your own app“)
Die Top 5 der von Mitarbeitern verwendeten Apps sind: Instant Messaging Apps wie
WhatsApp oder Facebook Messenger (72%), Kalender (69%), E-Mail Dienste, Kamera
(beide 67%) sowie Navigations-Apps wie Google Maps (66%). Nicht verwunderlich
angesichts der mangelnden Ausstattung ist der Trend zu BYOA: Unter den Apps, die
für geschäftliche Zwecke verwendet werden, scheint die Mehrheit auf das Prinzip
„Bring your own app“ zu setzen, statt die vom Arbeitgeber empfohlenen oder aus
einem unternehmenseignen App Store geladenen Lösungen zu verwenden. Dieses
Ergebnis spiegelt sich auch in der Zufriedenheit von Arbeitnehmern hinsichtlich
der Qualität der vom eigenen Unternehmen bereitgestellten Apps wider. Der Trend,
eigene und möglicherweise nicht zertifizierte Apps zu nutzen, birgt jedoch
Risiken für die IT-Sicherheit jedes Unternehmens.
3. Enterprise Mobility überwindet analoge Ineffizienzen
Mehr als die Hälfte der befragten Arbeitskräfte glaubt an eine deutliche
Effizienzsteigerung durch mobile Technologien. Zwei Drittel der Befragten geben
an, mithilfe der Technologie schneller und effizienter auf Informationen am
Arbeitsplatz zugreifen zu können. Dahinter folgt die Fähigkeit, flexibler zu
arbeiten (51%) und mit Kollegen zu kommunizieren (53%). Am höchsten ist die
Zufriedenheit bei den jüngeren Altersgruppen. Dennoch sind analoge Ineffizienzen
in Unternehmen weit verbreitet: So füllen 36 Prozent der deutschen Arbeitnehmer
immer noch Formulare auf Papier aus; dies ist am stärksten in der Gesundheits-
und Sozialarbeit (54%), im Rechtsbereich (43%), bei der Bildung (41%) sowie in
den Sektoren Chemikalien und Pharmazeutika (38%) ausgeprägt.
4. Tech-Adaption in Unternehmen noch sehr unterschiedlich ausgeprägt
Lediglich 36 Prozent der Befragten halten ihren Arbeitsplatz in Bezug auf die
Verwendung neuer Technologien für fortschrittlich. Dies variiert je nach
Branche, wobei vor allem Befragte aus dem IT- sowie dem Kommunikationsbereich
ihr Unternehmen für progressiv halten. Dem gegenüber stehen Arbeitnehmer im
Gesundheitswesen, die das überwiegend verneinen. Generell sind die meisten
Studienteilnehmer der Ansicht, dass der Einsatz von Smartphones im Arbeitsalltag
für ihr Unternehmen bisher nur von nachrangiger Bedeutung ist.
„Mobil ist nicht die Zukunft, sondern die Gegenwart“, sagt Legler. „Mobile
Geräte sind für die heutige Gesellschaft allgegenwärtig und integraler
Bestandteil der Art und Weise, wie Menschen ihr tägliches Leben führen. Doch
obwohl die Arbeitnehmer glauben, dass Technologie ihre tägliche Arbeit
vereinfachen und aktiv unterstützen kann, werden mobile Lösungen von
Arbeitgebern immer noch nur in begrenztem Rahmen bereitgestellt. Das heutige
hypervernetzte Geschäftsumfeld, die wachsenden Erwartungen der Kunden und die
Anforderungen der modernen Belegschaft kreieren eine neue Realität für
Unternehmensführer – eine, in der Einfachheit und Geschwindigkeit für die
nächste Transformationsgeneration unerlässlich sind.“
Verantwortlich für den Inhalt der Studie ist Steffen Legler, Partner und
Practice Leader bei Deloitte Digital. Die vollständige Studie können Sie hier
herunterladen: http://ots.de/T9HFBf
Über Deloitte
Deloitte erbringt Dienstleistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Risk
Advisory, Steuerberatung, Financial Advisory und Consulting für Unternehmen und
Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen; Rechtsberatung wird in Deutschland
von Deloitte Legal erbracht. Mit einem weltweiten Netzwerk von
Mitgliedsgesellschaften in mehr als 150 Ländern verbindet Deloitte herausragende
Kompetenz mit erstklassigen Leistungen und unterstützt Kunden bei der Lösung
ihrer komplexen unternehmerischen Herausforderungen. Making an impact that
matters – für die rund 286.000 Mitarbeiter von Deloitte ist dies gemeinsames
Leitbild und individueller Anspruch zugleich.
Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited („DTTL“), eine
„private company limited by guarantee“ (Gesellschaft mit beschränkter Haftung
nach britischem Recht), ihr Netzwerk von Mitgliedsunternehmen und ihre
verbundenen Unternehmen. DTTL und jedes ihrer Mitgliedsunternehmen sind
rechtlich selbstständig und unabhängig. DTTL (auch „Deloitte Global“ genannt)
erbringt selbst keine Leistungen gegenüber Mandanten. Eine detailliertere
Beschreibung von DTTL und ihren Mitgliedsunternehmen finden Sie auf
www.deloitte.com/de/UeberUns.
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