Demografischer Wandel

Bevölkerungsvorausberechnungen für noch mehr bayerische Gemeinden und Vorstellung von Modellprojekten Joachim Herrmann: „Gemeinden brauchen für Planungen ausreichende Daten ? demographischer Wandel als Herausforderung ? Modellprojekte für zukunftsorientiertes Bauen“

„Der demographische Wandel und seine Folgen sind auch für unsere Städte und Gemeinden eine große Herausforderung. Wer heute für die Zukunft planen will, braucht vor allem eine verlässliche Datenbasis und praxisnahe Lösungen. Seit heute stellen wir daher auch die Bevölkerungsvorausberechnungen der bayerischen Gemeinden mit mehr als 5.000 Einwohnern für alle kostenfrei zum Abruf auf der Internetseite des Bayerischen Landesamts für Statistik und Datenverarbeitung zur Verfügung“, sagte Innenminister Joachim Herrmann heute in München. „Die Reaktion auf den demographischen Wandel erfordert darüber hinaus beim Planen und Bauen das Beschreiten neuer, innovativer Wege. Daher haben wir heute auch den Internetauftritt ““Bauen und demographischer Wandel““ der Obersten Baubehörde frei geschaltet, der über 50 beispielgebende Projekte mit praxisnahen Lösungen aus Bayern vorstellt. Damit zeigt sich einmal mehr: Der Freistaat Bayern bleibt verlässlicher Partner seiner Kommune!
n bei der Zukunftsgestaltung“.

Seit 2004 führt das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnungen für bayerische Landkreise und kreisfreie Städte durch. In den Folgejahren wurde wiederholt ein Bedarf an zusätzlichen kleinräumigen Ergebnissen sichtbar. Nach einem erfolgreichen Pilotprojekt in der Oberpfalz hat das Staatsministerium des Innern das Landesamt im Juni letzten Jahres beauftragt, entsprechende Bevölkerungsvorausberechnungen auch auf Gemeindebene zu erstellen. Für die 521 bayerischen Gemeinden mit mehr als 5.000 Einwohnern sind die Bevölkerungsvorausberechnungen bis 2028 nun abgeschlossen und stehen in Form von gemeindebezogenen Demographischen Profilen für jedermann unter http://www.statistik.bayern.de/demografie/index.phpkostenfrei zum Abruf bereit. Daraus ergibt sich etwa, dass sich vor allem die oberfränkischen Gemeinden auf schwindende Einwohnerzahlen einstellen müssen: 9 der 10 Gemeinden mit den größten prozentualen Ei!
nwohnerverlusten bis 2028 liegen in Oberfranken. Dagegen befinden sich 13 der 15 Gemeinden mit erwarteten Zuwächsen von über 20 Prozent in Oberbayern. Herrmann: „Diese Zahlen schreiben die gegenwärtige Entwicklung fort, sie sind somit nur eine Prognose. Die Politik darf sich mit dieser Entwicklung selbstverständlich nicht zufrieden geben, vielmehr muss sie durch vorausschauende Maßnahmen dem Bevölkerungsrückgang etwa im nord-ostbayerischen Raum entgegenwirken. Die Bayerische Staatsregierung ist hier in vielfältiger Weise aktiv, etwa mit den Mitteln der regionalen Wirtschafts- und Strukturhilfe. Denn: Prognosen sind kein unabänderbares Schicksal, ungünstige Entwicklungen können und müssen korrigiert werden.“

Die Oberste Baubehörde, die alle Fachbereiche des Bauens – Hochbau, Städtebau und Städtebauförderung, Wohnungswesen und Straßenbau – unter einem Dach vereint, hat zum Thema ““Bauen und Demographischer Wandel““ ein Expertenteam unter Beteiligung der Kommunen zusammengestellt. Mit der Freischaltung des neuen Internet-Auftritts ““Bauen und Demographischer Wandel““ werden über 50 beispielgebende Projekte mit praxisnahen Lösungen aus Bayern mit Bezug zu demographischen Veränderungen vorgestellt. ( http://www.stmi.bayern.de/bauen/themen/demographie/). Hierunter finden sich etwa umfassende gesamtstädtische Planungsansätze als auch Einzelprojekte wie etwa das Sozial-Bürgerhaus im Dorf Binsfeld oder die Wohnanlage für alle Altersgruppen in Gersthofen. Ebenfalls zur Verfügung gestellt werden vertiefende Informationen, Veranstaltungshinweise, Fachvorträgen und weiterführende Links zum Themenbereich. Die Internetseiten werden in Zukunft kontinuierlich um weitere Projektb!
eispiele erweitert und ausgebaut.

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