Hamburg, 17. Dezember 2009: Seit der Selbsttötung des Nationaltorwarts Robert Enke trauen sich deutlich mehr Betroffene, offen über ihre psychischen Belastungen und Depressionen zu sprechen und sich aktiv Hilfe zu suchen. Das meldet das Fürstenberg Institut, einer der führenden Anbieter für betriebliches Gesundheitsmanagement in Deutschland. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nehmen seit November mehr als doppelt so viele Mitarbeiter aus Kundenunternehmen Beratung wegen depressiver Symptome in Anspruch. Zudem ist der Anteil der Klienten mit einer entsprechenden Symptomatik im Vergleich zu allen eingehenden Beratungsanfragen seit dem 10.11. sprunghaft angestiegen (von durchschnittlich 11% auf 22%). „Seit dem Tod von Robert Enke stehen immer mehr Betroffene zu ihrem Leiden. Endlich wird deutlich, dass Depressionen nichts mit Versagen oder Erfolglosigkeit zu tun haben“, erklärt die Psychologin und Beraterin des Fürstenberg Instituts Melanie Brauck.
Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten steigt die Belastung für die Mitarbeiter. Immer mehr Menschen müssen immer mehr Aufgaben übernehmen und fürchten selber um ihre berufliche Existenz. „Gerade in der Krise sollten Unternehmen wissen, wie sie mit psychisch belasteten Mitarbeitern umgehen“, erklärt Werner Fürstenberg, Geschäftsführer des gleichnamigen Instituts aus der täglichen Beratungspraxis. „Eine besondere Bedeutung hat dabei die gezielte Prävention.“