Die Gewinner des Deutschen Innovationspreises
2018 stehen fest: Die Unternehmen adidas, thyssenkrupp Elevator,
Buderus Guss und COLDPLASMATECH haben die Jury mit ihren Innovationen
überzeugt und wurden im feierlichen Ambiente des Münchener
Kesselhauses im Beisein von Schirmherr Peter Altmaier, Bundesminister
für Wirtschaft und Energie, sowie rund 350 geladenen Gästen aus
Wirtschaft, Politik, Forschung und Gesellschaft ausgezeichnet.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier: „Innovationen sind die
Basis unseres Wohlstands und die Problemlöser für unsere
gesellschaftlichen, demografischen und ökologischen
Herausforderungen. Die Auszeichnung unterstreicht die Bedeutung von
Innovationen für die Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland.
Ich danke den Veranstaltern, dass sie Licht auf diese Verdienste
werfen und beglückwünsche die Preisträger für ihre herausragenden
Innovationen.“
In der Kategorie Großunternehmen wurde in diesem Jahr das
Sportartikelunternehmen adidas mit seiner Speedfactory ausgezeichnet.
Die 2017 gegründete Speedfactory ist ein Musterbeispiel für die
vernetzte Produktion – und dafür, wie ein Konzern sich durch
Innovationen einen Vorsprung vor der Konkurrenz verschafft. Mit
Laserstrahlen werden in 3-D-Druckern die Hightechsohlen für
individualisierte Turnschuhe geformt – aus flüssigem Harz. Durch
einen zugrundeliegenden Algorithmus kann adidas die Schuhe an
spezielle Anforderungen anpassen und zügig auf Kundenwünsche
reagieren. Zudem werden mit der neuen Technik die Produktionszyklen
verkürzt und der Produktionsstandort Deutschland gestärkt.
Der zweite Preisträger in dieser Kategorie ist die thyssenkrupp
Elevator AG für den weltweit ersten Aufzug, der ohne Seile
funktioniert. Stattdessen sausen elektromagnetische Kabinen durch den
Schacht – ähnlich wie Schwebebahnen. Anders als in seilbetriebenen
Aufzügen, in denen eine oder zwei Kabinen pro Schacht unterwegs sind,
schickt thyssenkrupps Multi mehrere Kabinen gleichzeitig durch den
Schacht. Auch in der Ebene lässt sich der Multi betreiben, etwa in
Brücken oder Tunneln. Er verbraucht im Vergleich zu herkömmlichen
Aufzügen 60 Prozent weniger Energie und benötigt wenig Platz. Für die
Architektur von Städten ergeben sich damit ganz neue Möglichkeiten.
Preisträger in der Kategorie Mittelständische Unternehmen ist die
Buderus Guss GmbH. Die Bosch-Tochter will mit ihrer
hartmetallbeschichteten Bremsscheibe iDisc® den Feinstaub in den
Innenstädten reduzieren. Mehr als 30 Prozent des Feinstaubs kommt
nämlich nicht aus dem Auspuff, sondern stammt von mikroskopisch
kleinen Gummi- und Bremsstaubpartikeln der Bremsscheiben und -beläge.
Die iDisc® wird mit einer speziellen Hartmetallschicht aus
Wolframcarbid versehen. Die Schicht schützt die Scheibe vor Abrieb,
wodurch weniger Bremsstaub entsteht. Und weil die iDisc® im Gegensatz
zu herkömmlichen Produkten nicht rostet, fallen auch keine
Rostpartikel an, die beim Bremsen in die Atemluft gelangen.
Der diesjährige Sieger in der Kategorie Start-ups heißt
COLDPLASMATECH. Das Greifswalder Start-up hat ein Gerät entwickelt,
das mit sogenanntem kaltem Plasma die Heilung von chronischen offenen
Wunden beschleunigen soll. Allein in Deutschland leiden vier
Millionen Menschen an hartnäckigen Hautverletzungen, die nicht
richtig heilen – etwa weil die Patienten lange im Bett liegen. Mit
dem neu entwickelten Medizingerät sind auch großflächigere
Behandlungen möglich, das Gerät arbeitet dabei nahezu von selbst:
Eine Wundauflage aus Silikon, so groß wie ein Blatt Papier, wird auf
die Wunde aufgelegt und strahlt per Knopfdruck kaltes Plasma ab.
Mehrere Behandlungen pro Woche genügen, um chronische Wunden zu
schließen. Jede Behandlung dauert nur wenige Minuten.
Der Deutsche Innovationpreis ist eine Initiative von Accenture,
Daimler, EnBW und der WirtschaftsWoche. Er steht unter der
Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.
Der Preis, der 2009 ins Leben gerufen wurde, würdigt herausragende,
zukunftsweisende Innovationen deutscher Unternehmen, die mit ihrer
Innovationskraft Geschäft und Märkte verändern. Der Preis wird in den
Kategorien Großunternehmen, Mittelständische Unternehmen und
Start-ups vergeben. Hierbei werden neben Produktneuheiten auch
innovative Geschäftsmodelle, Prozesse und Services sowie
Organisations- und Marketinginnovationen berücksichtigt. Alle
Einreichungen werden von einer Experten-Jury anhand ihrer Konzeption,
Innovationshöhe, Marktchancen, Markterfolg und ihrem Bezug zum
Standort Deutschland bewertet.
Die Jury
– Prof. Dr. Miriam Meckel (Vorsitz), Chefredakteurin,
WirtschaftsWoche
– Dr. Peter Fritz, Geschäftsführender Gesellschafter, Dr. Peter
Fritz Consulting GmbH
– Prof. Dr. Matthias Kleiner, Präsident der Leibniz-Gemeinschaft
– Dr. Frank Mastiaux, Vorstandsvorsitzender, EnBW Energie
Baden-Württemberg AG
– Verena Pausder, Gründerin & Geschäftsführerin der Fox & Sheep
GmbH
– Frank Riemensperger, Vorsitzender der Geschäftsführung,
Accenture GmbH
– Cornelia Rudloff-Schäffer, Präsidentin, Deutsches Patent- und
Markenamt
– Prof. Dr. Günther Schuh, Direktor, RWTH Aachen Campus GmbH
– Dr. med. Mariola Söhngen, Vorstandsvorsitzende, MOLOGEN AG
– Dr.-Ing. E.h. Manfred Wittenstein, Aufsichtsratsvorsitzender,
WITTENSTEIN SE
Weitere Informationen und Details zu den Finalisten und
Preisträgern gibt es unter www.der-deutsche-innovationspreis.de
Über die WirtschaftsWoche
Die WirtschaftsWoche ist das große aktuelle, konsequent
marktwirtschaftlich orientierte Wirtschaftsmagazin für Entscheider.
Über 100 Mitarbeiter, Redakteure, Reporter und Korrespondenten aus
aller Welt analysieren Woche für Woche die wichtigsten Ereignisse in
Wirtschaft und Politik, auf den Finanzmärkten und im Management, in
Forschung und Technik. Ergänzt wird die Berichterstattung der
WirtschaftsWoche durch das Online-Team von wiwo.de, das tagesaktuell
Ereignisse und Ergebnisse präsentiert und analysiert.
Pressekontakt:
Kerstin Jaumann
Leiterin Presse & Kommunikation
Tel.: 0211.887-1015
E-Mail: pressestelle@handelsblattgroup.com
Original-Content von: WirtschaftsWoche, übermittelt durch news aktuell