„Der Einsatz von Zeitarbeitsfirmen in der Pflege ist eine Fehlentwicklung“ / bpa-Präsident Meurer begrüßt Vorstoß der Berliner Gesundheitssenatorin zur Eindämmung von Leiharbeit

„Wir begrüßen die Initiative, Zeitarbeit in der Pflege
einzudämmen.“ Dies sagt der Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter
sozialer Dienste e.V. (bpa), Bernd Meurer, zum Vorstoß der Berliner
Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci, die Zeitarbeit in der Pflege verbieten zu
lassen. Bereits in der Konzertierten Aktion Pflege waren sich alle Beteiligten
einig und haben das in dieser Woche erneut bekräftigt.

„Der Einsatz von Zeitarbeitsfirmen in der Pflege ist eine Fehlentwicklung, die
korrigiert werden muss. Denn er behebt gerade nicht die Versorgungslücken in der
Pflege, sondern verschärft diese“, erklärt Meurer weiter. Mittlerweile werben
Zeitarbeitsfirmen Pflegekräfte in festen Stellen ab, um sie danach für teures
Geld an die Pflegeheime und Pflegedienste zurück zu verleihen. Das ist ein
reiner Mitnahmeeffekt, den letztlich die Pflegebedürftigen bezahlen müssen.

„Der Dienstplan muss sich zu allererst nach den Anforderungen der
pflegebedürftigen Menschen richten. Die Versprechen der Zeitarbeitsfirmen zu
Wunscharbeitszeiten werden dann auf dem Rücken der Stammbeschäftigten
eingelöst“, so Meurer.

Der bpa hatte im Mai dieses Jahres eine Umfrage unter seinen Mitgliedern
veröffentlicht, bei der 96,3 Prozent der Unternehmen angaben, sie würden gern
auf den Einsatz von Leiharbeitnehmern verzichten.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) bildet mit mehr
als 11.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte Interessenvertretung
privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der
ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder-
und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder
des bpa tragen die Verantwortung für rund 335.000 Arbeitsplätze und circa 25.000
Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch
www.facebook.com/Youngpropflege). Die Investitionen in die pflegerische
Infrastruktur liegen bei etwa 26,6 Milliarden Euro.

Pressekontakt:
Für Rückfragen: Uwe Dolderer, Leiter bpa-Verbandskommunikation, Tel.:
030/30 87 88 60, www.bpa.de

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