Der Osten im Aufwind: Wohnungspreise in Dresden, Potsdam und Rostock legen bis zu 50 Prozent zu

In 15 von 22 ostdeutschen Städten mit mehr als
50.000 Einwohnern sind die Kaufpreise für Eigentumswohnungen seit
2010 stärker gestiegen als die Inflation (+6,9 Prozent), das zeigt
der Kaufpreis-Check Ostdeutschland von immowelt.de, einem der
führenden Immobilienportale / In Dresden, Potsdam, Rostock und Weimar
verteuerten sich Wohnungen um 30 bis 50 Prozent / Die Kaufpreise
reichen im Median von 404 Euro pro Quadratmeter in Plauen bis 3.171
Euro in Berlin

In den großen regionalen Ballungszentren Ostdeutschlands sind die
Kaufpreise für Wohnungen seit 2010 kräftig gestiegen. Vor allem in
wachsenden und wirtschaftlich prosperierenden Städten wie Dresden
(+49 Prozent), Potsdam (+38 Prozent) oder Rostock (+41 Prozent) haben
sich Eigentumswohnungen deutlich verteuert. Das zeigt der
Kaufpreis-Check Ostdeutschland von immowelt.de, einem der führenden
Immobilienportale. Die Studie ermittelt die Kaufpreise für
Eigentumswohnungen von 22 ostdeutschen Städten mit mehr als 50.000
Einwohnern. Verglichen wurden die Preise von 2010 mit denen aus 2015.
Insgesamt stiegen in 15 der 22 untersuchten Städte die Kaufpreise
seit 2010 stärker als die Inflation im selben Zeitraum (+6,9
Prozent).

Berlin und Dresden: die stärksten Preisanstiege

Den größten Boom am ostdeutschen Wohnungsmarkt hat – kaum
überraschend – Berlin erlebt (3.171 Euro, +88 Prozent). Die
Wohnungspreise in der Hauptstadt sind seit 2010 regelrecht
explodiert. Die Anziehungs- und Strahlkraft Berlins ist enorm, die
Bevölkerung wächst durch Zuzug – allein zwischen 2011 und 2014 waren
es 4,3 Prozent Einwohner mehr. Und auch wirtschaftlich geht es in
vielerlei Hinsicht aufwärts. Berlin ist gefragt bei Wohnungskäufern
aus dem In- und Ausland, und für die Kaufkräftigen unter ihnen werden
in den angesagten Lagen jede Menge hochwertige Eigentumswohnungen
gebaut.

Den zweitstärksten Anstieg mit 49 Prozent verbucht Dresden,
aktuell kostet hier der Quadratmeter 1.955 Euro. Dass die Preise in
den letzten 5 Jahren so kräftig gestiegen sind, dürfte einerseits an
ihrem niedrigen Ausgangsniveau liegen. Zum anderen führt der Zuzug in
den letzten Jahren (+3,6 Prozent von 2011 auf 2014) zu einem erhöhten
Bedarf an Wohnraum. Preistreibend wirkt außerdem, dass sich die
Nachfrage auf bestimmte Lagen und Wohnungstypen konzentriert,
sanierte Altbauten in der Innenstadt etwa oder Wohnungen mit Blick
auf die Elbe. Nach vielen Jahren niedriger Bautätigkeit werden zudem
wieder vermehrt neue Wohnungen gebaut – und zwar für moderne,
gehobene Ansprüche. Auch das wirkt sich auf das Preisniveau der
Wohnungsangebote aus.

Potsdam und Rostock: Auch teure Städte legen weiter zu

Bereits vor 5 Jahren gehörten Potsdam und Rostock zu den Top 3 der
teuersten ostdeutschen Städte. Trotzdem müssen Wohnungskäufer dort
heute noch einmal deutlich tiefer in die Tasche greifen. Potsdam
(2.867 Euro, +38 Prozent) punktet neben seiner starken
Wirtschaftsleistung, dem malerischen Stadtbild und dem hohen
Freizeitwert durch seine Nähe zu Berlin.

Die Hansestadt Rostock (2.245 Euro, +41 Prozent) ist wichtiges
Wirtschafts- und Verkehrszentrum und bietet Arbeit in verschiedenen
Branchen. Wohnungskäufer lockt die Universitätsstadt mit einer
attraktiven Innenstadt und der Ostsee vor der Haustüre. Auch in
Stralsund (1.957 Euro, +33 Prozent), dem Tor zur Insel Rügen und
wichtiger Standort der Tourismuswirtschaft, hat Wohnen direkt am
Wasser seinen Preis.

Große Preissprünge in Cottbus und Neubrandenburg

Überraschender sind schon eher die Zahlen aus Neubrandenburg
(1.413 Euro, +38 Prozent) und Cottbus (1.458 Euro, +36 Prozent).
Beides sind keine klassischen Aufsteigerstädte, aber für ihr Umland
fungieren sie als wichtige Oberzentren. Das 60.000 Einwohner starke
Neubrandenburg etwa schneidet sowohl beim Bruttoinlandsprodukt pro
Einwohner als auch bei der Kaufkraft durchaus hoch ab. Die Kreisstadt
des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte verfügt über ein
kompaktes Zentrum mit Entwicklungspotenzial. Der große Preisanstieg
auf dem Cottbuser Wohnungsmarkt lässt sich allerdings auch darauf
zurückführen, dass in Brandenburgs zweitgrößter Stadt gerade zwischen
2010 und 2012 eine große Anzahl an Neubauwohnungen auf den Markt kam,
die den Quadratmeterpreis nach oben getrieben hat.

Erfurt und Weimar: Wohnungen rund 30 Prozent teurer

Etwas gemäßigter sind die Preissteigerungen in drei wichtigen
Zentren der thüringischen Städtekette ausgefallen: in Erfurt (1.574
Euro, +29 Prozent), Weimar (1.568 Euro, +30 Prozent) und Jena (2.105
Euro, +15 Prozent). Letzteres gehört als wirtschaftlich wachsender
High-Tech-Standort schon länger zu den teuren Pflastern
Ostdeutschlands. Manchen Wohnungskäufer zieht es deshalb eher in das
nahegelegene und noch deutlich günstigere Weimar. In puncto
Bevölkerungszahlen verzeichnen alle drei Städte einen leichten
Aufwärtstrend. Am stärksten war dieser noch in Erfurt mit 2,1 Prozent
seit 2010. Die Landeshauptstadt erfreut sich einer sehr dynamischen
wirtschaftlichen Entwicklung. Von der für 2017 geplanten
Fertigstellung der Anbindung an die ICE-Verbindung Berlin-München
werden weitere Impulse erwartet.

Zwickau und Plauen: wo die Preise am niedrigsten sind

Moderate Wohnungspreise finden Käufer nach wie vor in Halle (1.053
Euro, +11 Prozent) und in Magdeburg (846 Euro, +20 Prozent). In
beiden Städten fiel der Bevölkerungsrückgang nach 1990 besonders
stark aus. Trotz zwischenzeitlich positiver Impulse und
Wirtschaftserfolge erholen sich die Städte und ihre Wohnungsmärkte
nur sehr langsam. Inzwischen steigt die Bevölkerungszahl wieder
langsam an und die Kaufpreise verteuern sich.

Sinkende Wohnungspreise weist dagegen Chemnitz auf (700 Euro, -15
Prozent). Auch hier sind die Folgen der überdurchschnittlich starken
Abwanderung nach 1990 bis heute spürbar. Noch stärker als in Chemnitz
haben allerdings die Wohnungspreise seit 2010 in Zwickau (566 Euro,
-16 Prozent) und in Plauen (404 Euro, -23 Prozent) nachgegeben.
Rechnet man die Inflation von +6,9 Prozent im selben Zeitraum hinzu,
wird der Wertverlust de facto noch größer.

Datenbasis für die Berechnung der Kaufpreise für
Eigentumswohnungen in den 22 Städten waren 124.400 auf immowelt.de
inserierte Angebote. Es handelt sich um Angebots-, keine
Abschlusspreise. Die Preise geben jeweils den Median der in 2010 und
2015 angebotenen Wohnungen wieder. Der Median ist der mittlere Wert
der Angebotspreise.

Weitere Informationen zu den Kaufpreisen finden Sie unter
news.immowelt.de.

Die Ergebnisse im Überblick:
Stadt Kaufpreis/m² Kaufpreis/m² Veränderung

2010 2015

Berlin 1.690 EUR 3.171 EUR +88%
Chemnitz 825 EUR 700 EUR -15%
Cottbus 1.075 EUR 1.458 EUR +36%
Dessau-Roßlau 763 EUR 735 EUR -4%
Dresden 1.311 EUR 1.955 EUR +49%
Erfurt 1.216 EUR 1.574 EUR +29%
Frankfurt (Oder) 978 EUR 1.007 EUR +3%
Gera 687 EUR 610 EUR -11%
Görlitz 410 EUR 479 EUR +17%
Greifswald 1.480 EUR 1.597 EUR +8%
Halle 950 EUR 1.053 EUR +11%
Jena 1.827 EUR 2.105 EUR +15%
Leipzig 1.020 EUR 1.357 EUR +33%
Magdeburg 706 EUR 846 EUR +20%
Neubrandenburg 1.023 EUR 1.413 EUR +38%
Plauen 528 EUR 404 EUR -23%
Potsdam 2.083 EUR 2.867 EUR +38%
Rostock 1.597 EUR 2.245 EUR +41%
Schwerin 1.463 EUR 1.325 EUR -9%
Stralsund 1.468 EUR 1.957 EUR +33%
Weimar 1.204 EUR 1.568 EUR +30%
Zwickau 676 EUR 566 EUR -16%

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