Der Parlamentarische Geschäftsführer der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Altmaier, hat ein stärkeres
Engagement des Bundes in der Bildungspolitik gefordert. Er sei zwar
dagegen, die Verfassung wenige Jahre nach der Föderalismusreform
wieder zu ändern, sagte Altmaier dem Berliner „Tagesspiegel“
(Freitagausgabe). Die Bürger erwarteten jedoch „Antworten auf die
Frage, wie man die Bildungschancen von benachteiligten jungen
Menschen verbessern kann“. Aus dem Volksentscheid in Hamburg sei
ersichtlich geworden, dass die Bürger das Gymnasium als eigenständige
Schulform mit mindestens achtjähriger Ausbildungsdauer erhalten haben
wollten. „Man muss akzeptieren, dass längeres gemeinsames Lernen
keine Mehrheit in der Bevölkerung gefunden hat“, sagte Altmaier. Das
bedeute aber „nicht, dass die Politik sich jetzt zurücklehnen darf“.
Die Zielbeschreibung, dass Kinder aus bildungsfernen Schichten den
Anschluss nicht verlieren dürften, sei ja richtig gewesen. Nun müsse
man versuchen, dieses Ziel mit anderen Mitteln zu erreichen. Und
dafür, sagte Altmaier, „muss man Geld in die Hand nehmen.“ Mit dem
Hamburger Referendum sei der Druck größer geworden, Kinder schon vor
der Schule sowie in der Grundschulzeit zu fördern. Vor allem müsse
stärker in Schulen investiert werden, die einen hohen Anteil an
Schülern mit Migrationshintergrund haben. „Wir brauchen mehr Lehrer
und spezielle Förderprogramme für Kinder aus bildungsfernen
Familien.“
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