Der deutsche Agrarchemiekonzern Bayer hat den
Ausstiegsplan von Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) in
Sachen Glyphosat scharf kritisiert. „Leider ist die Debatte um
Glyphosat in Deutschland von politischen Interessen statt von
fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen geprägt“, sagte Helmut
Schramm, Geschäftsführer von Bayer CropScience Deutschland, dem
Tagesspiegel (Mittwochausgabe).
Ohne das Herbizid wäre die Unkrautbekämpfung schwieriger und
weniger nachhaltig, Landwirte müssten mehr pflügen. Das schädige den
Boden und schade der Biodiversität, kritisierte Schramm die
Umweltministerin. Darüber hinaus würde ein Verlust von Glyphosat zu
weiteren Wettbewerbsnachteilen deutscher Landwirte gegenüber der
europäischen und internationalen Konkurrenz führen. Glyphosat sei ein
„sicheres, effizientes und etabliertes Mittel für Landwirte, um
Ernten zu sichern“, betonte Schramm. Bayer hatte im Juni den
Glyphosat-Hersteller Monsanto übernommen und sieht sich nun mit
zahlreichen Klagen wegen angeblicher Krebsrisiken in den USA
konfrontiert.
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