Berlin – Das Berliner Universitätsklinikum Charité
hat das Ehec-Krisenmanagement der zuständigen Forscher kritisiert.
Der Ärztliche Direktor der Charité, Ulrich Frei, sagte dem
Tagesspiegel, es mache ihn „unruhig“, dass der Ehec-Ausbruch seit
Anfang Mai laufe, „wir aber außer den verdächtigen Gurken aus Spanien
noch immer keinen Hinweis auf die originäre Erregerquelle haben“.
Frei kritisierte in dem Zusammenhang die Arbeit des Berliner
Robert-Koch-Instituts (RKI), das als Bundesinstitut für
Infektionskrankheiten für die Bekämpfung des aggressiven Darmkeims
Ehec zuständig ist. Die Charité habe erst in dieser Woche Fragebögen
für die Ehec-Patienten zugeschickt bekommen. „Das reicht nicht. Man
hätte die Patienten interviewen sollen.“ Es sei auch nicht erkennbar,
was das Robert-Koch-Institut erarbeite. „Wir brauchen eine bessere
Informationspolitik für den Bürger.“ Das Robert-Koch-Institut wies
auf Anfrage die Vorwürfe zurück. Man habe nach dem Ausbruch von Ehec
zügig gehandelt, sagte RKI-Sprecherin Susanne Glasmacher. Auch das
Bundesgesundheitsministerium widersprach der Charité. Alle
zuständigen Behörden hätten „sehr schnell“ gehandelt und würden „eng
verzahnt“ miteinander arbeiten, sagte ein Sprecher der Zeitung.
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