Die Bundesregierung sollte dem Vorwurf der
Deutschen Umwelthilfe, BMW manipuliere die Diesel-Abgasreinigung,
nach Meinung von Experten nachgehen. „Das Bundesverkehrsministerium
ist jetzt aufgerufen, diese Messungen der DUH amtlich zu überprüfen“,
sagte Stefan Bratzel, Leiter des Center of Automotive Management
(CAM) in Bergisch-Gladbach dem Tagesspiegel (Dienstagsausgabe). Nicht
nur bei BMW, sondern auch zum Beispiel bei Daimler und Opel habe die
DUH mit eigenen Messungen auf „rechtliche Grauzonen“ hingewiesen,
denen die Bundesregierung nachgehen müsse – „ob sie nun
geschäftsführend im Amt ist oder nicht“, sagte Bratzel. „Man kann das
in dieser kritischen Situation nicht einfach laufen lassen.“ Im
konkreten Fall BMW müsse man allerdings mit Urteilen sehr vorsichtig
sein, solange es sich nur um einen Verdacht handele. Anders als im
VW-Dieselskandal habe der Autobauer keinen Betrug eingeräumt, im
Gegenteil weise BMW alle Vorwürfe zurück. „Umso notwendiger ist eine
öffentliche Untersuchung“, sagte Bratzel. So oder so beschädigten die
plausibel klingenden DUH-Veröffentlichungen aber schon die
Glaubwürdigkeit und das Image des Unternehmens.
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