Der Tagesspiegel: Breite Ablehnung für IWF-Forderung nach höherem Rentenalter in Deutschland

Die Forderung des IWF nach einem späteren
Renteneintritt in Deutschland stößt bei Ökonomen und in der Politik
auf Ablehnung, Es gehe jetzt erst einmal darum, mehr ältere Menschen
im Arbeitsleben zu halten, sagte die stellvertretende
Fraktionsvorsitzende der SPD, Carola Reimann, dem Tagesspiegel
(Freitagausgabe). „Hier haben wir Handlungsbedarf, in diese Aufgabe
sollten alle unsere Energien fließen.“ Auch der Rentenexperte des
Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Gert G. Wagner,
hält nichts von apodiktischen Forderungen nach einer pauschalen
Verlängerung der Lebensarbeitszeit. „Viele erreichen die Altersgrenze
heute schon nicht und gehen in Erwerbsminderungsrente“, sagte Wagner
der Zeitung. Auch Clemens Fuest, Chef des Ifo-Instituts, sieht keine
Notwendigkeit, das Rentenalter über die schon beschlossenen 67 Jahre
hinaus zu erhöhen. „Das wird eher nach 2030 nötig sein“, sagte Fuest
dem Tagesspiegel. „Jetzt ist es wichtiger, die beschlossenen Reformen
nicht zurückzudrehen.“

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