Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD)
will durch eine „Kultur des Hinschauens“ Kindesmisshandlung
verhindern. „Kinderschutz geht alle an“, sagte die Politikerin dem in
Berlin erscheinenden Tagesspiegel (Freitagausgabe). Schwesig
reagierte damit auf den Vorwurf der Rechtsmediziner Michael Tsokos
und Saskia Guddat, die in einem neuen Buch behaupten, das Ausmaß der
Gewalt gegen Kinder sei in Deutschland weit höher als bislang
bekannt. „Die Autoren greifen ein äußerst wichtiges Thema auf“,
erklärte Schwesig. Das Inkrafttreten des Kinderschutzgesetzes sei
sicherlich „ein wichtiger Schritt“ zur Eindämmung von Gewalt gewesen,
auch wenn es allein nicht genüge. Prävention könne nur durch einen
frühzeitigen Zugang zu den Familien gelingen, zum Beispiel durch
Familienhebammen. „Wir haben uns im Koalitionsvertrag darauf
verständigt, die Kinder- und Jugendhilfe weiter zu entwickeln und mit
den Ländern, Kommunen und Verbänden darüber zu beraten, wie eine
Weiterentwicklung aussehen kann“, fügte die Ministerin hinzu.
http://www.tagesspiegel.de/politik/rechtsmediziner-klagen-kindesmi
sshandlung-an-deutschland-verleugnet-im-kollektiv/9405294.html
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