Der Tagesspiegel: Chefin der Jungliberalen wirft Kubicki „fatale“Äußerungen im „Stil der Rechtspopulisten“ vor

Die Vorsitzende der Jungen Liberalen (Julis), Ria
Schröder, hat den Bundestagsvizepräsidenten und stellvertretenden
FDP-Chef Wolfgang Kubicki scharf für dessen Schuldzuweisung der
Ausschreitungen in Chemnitz an Kanzlerin Angela Merkel (CDU)
kritisiert. „Es ist der Stil der Rechtspopulisten, die Verantwortung
für Verbrechen einer einzelnen Person zusprechen zu wollen“, sagte
Schröder dem Tagesspiegel (Donnerstagsausgabe). Kubickis
Schuldzuweisung an Merkel wegen ihres Satzes „Wir schaffen das“ werde
weder den Vorfällen in Chemnitz noch der Rolle eines
Bundestagsvizepräsidenten gerecht, sagte Schröder. „Zuallererst sind
diejenigen verantwortlich, die eine Hetzjagd veranstalten oder auf
offener Straße den Hitlergruß zeigen.“ Die Bekämpfung von
Rechtsextremismus sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Sie hätte
sich, so Schröder, „als Signal gewünscht, dass man die
Ausschreitungen zum Anlass nimmt, um gegen rechte Tendenzen
aufzustehen, schnelle Verurteilungen und mehr Unterstützung von
Aussteigerprogrammen fordert“. Die Schuldzuweisung Kubickis an Angela
Merkel dagegen feuere die aktuelle aufgeheizte Stimmung nur unnötig
an: „Das ist fatal und nützt den Falschen“, sagte die
Juli-Vorsitzende dem Tagesspiegel.

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