Wahr ist, dass dieser Mann zu seinen frühen Zeiten
das Beste war, was sich Ägypten nach Sadat zutraute. Er war bis
zuletzt der, dem der Westen inklusive Israel vertraute und,
offenkundig, vertrauen konnte. Das zeigt nicht zuletzt die Reaktion
des israelischen Präsidenten Schimon Peres, der Mubarak Respekt
bekundet hat. Nun allerdings ist Mubaraks Zeit definitiv vorbei.
Nichts wirkt so stark wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist, schrieb
Victor Hugo, lange ist es her. Es ist ein Satz, wie für diese
Situation verfasst – die Ägypter haben eine Idee davon bekommen, was
Freiheit heißt. Da ist einmal die Freiheit von etwas: von Autokratie
und Kleptokratie, von all denen, die sich auf Kosten aller anderen
die Taschen vollmachen. Und dann geht es um die Freiheit zu etwas:
sein Leben zu dem machen zu können, was es sein sollte, erfüllt, nach
den eigenen Maßstäben im gesellschaftlichen Kontext. Die Verheißung
dabei lautet, dass Nah- und Mittelost nie wieder in die Zeit vor
dieser zweiten ägyptischen Revolution zurückkehren können.
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