Der Tagesspiegel: DIW rechnet mit weiter starkem Export

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung
rechnet mit einem Anhalten der guten deutschen Exportkonjunktur. „Die
deutsche Exportwirtschaft ist überraschend stabil“, sagte Simon
Junker, Konjunkturexperte des Deutschen Instituts für
Wirtschaftsforschung (DIW), dem Tagesspiegel (Dienstagausgabe).
„Angesichts von Ukraine-Krise und schwächelnden Schwellenländern wie
China zeigt sich die Außenwirtschaft robuster als erwartet.“ Die
Krisenfaktoren werden den Berliner Wirtschaftsforschern zufolge
derzeit von anderen Effekten überlagert. Einerseits könnten sinkende
Energiepreise vielerorts die Investitionsbereitschaft von Unternehmen
ankurbeln. Andererseits verbillige der zum Dollar gesunkene Euro-Kurs
deutsche Produkte enorm. Zudem begünstige die gute Konjunktur in den
USA und Großbritannien die hiesigen Hersteller von Ausrüstungs- und
Konsumgütern. Zwar dürfe man nicht vergessen, dass einzelne
Unternehmen massive Einbrüche im Russland-Geschäft hätten verkraften
müssen, sagte Junker. Aber: „Ich bin mir nicht sicher, ob die
Ukraine-Krise tatsächlich eine so große Auswirkung auf die
Weltwirtschaft hat, wie wir zunächst angenommen haben.“ Für das
laufende Jahr gibt sich der DIW-Experte deshalb optimistisch. „Den
deutschen Exporteuren geht es gut.“

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