Der Chef der größten privaten Krankenkasse
Deutschlands DKV, Clemens Muth, hat sich für die Begrenzung von
Vermittlerprovisionen ausgesprochen. „Was wir am Markt sehen, ist
stellenweise ruinös“, sagte Muth dem Berliner „Tagesspiegel“
(Dienstagausgabe). Das habe auch die Politik erkannt, sie wolle die
Abschlussprovisionen deshalb auf maximal zwölf Monatsbeiträge
begrenzen. „Das halte ich für absolut richtig. Der Markt ist offenbar
nicht in der Lage, das Problem selbst vernünftig zu lösen“, sagte
Muth. Der DKV-Chef sprach sich ebenfalls für eine stärkere
Sanktionierung von Vertriebsmethoden aus, bei denen Makler Kunden
erst gegen Provision an eine private Kasse vermittelten, um ihnen
wenig später erneut einen Anbieterwechsel zu empfehlen. „Es gibt
solche unseriösen Vertriebsmethoden, und dagegen müssen wir uns
wenden“, sagt Muth dem Tagesspiegel. Der forcierte Wechsel gefährde
das Geschäftsmodell der PKV. „Deshalb bin ich für eine verlängerte
Stornohaftung der Vermittler. Wenn der Kunde innerhalb von fünf
Jahren wechselt, soll der Vertreter einen Teil der Provision
zurückzahlen müssen“, sagte Muth.
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