Der Ex-Bürgermeister der Gemeinde Tröglitz im
sachsen-anhaltischen Burgenlandkreis sieht nach seinem Rücktritt vom
Amt bessere Chancen für die Aufnahme von Flüchtlingen in seinem Dorf.
Markus Nierth sagte dem in Berlin erscheinenden „Tagesspiegel“
(Mittwochausgabe): Ich glaube, dass sie Gutherzigen jetzt mutiger
geworden sind und merken, worum es geht.“ Es sei „wirklich ein Ruck
durch den Ort gegangen“, betonte der Kommunalpolitiker, der wegen
NPD-Hetze vergangene Woche zurückgetreten war. Er begrüßte, dass laut
Erlass des sachsen-anhaltischen Innenministeriums künftig
Demonstrationen vor Wohnhäusern von ehrenamtlich amtierenden
Politikern unterbleiben sollen. „Damit kehrt hoffentlich auch wieder
etwas mehr Mut bei den Leuten zurück, denen aus Erschrecken über
meine Geschichte das Herz in die Hose gerutscht ist.“ Der NPD hielt
Nierth eine heimtückische Strategie vor. „Sie benutzt leichtsinnige
und naive Wutbürger, die vielleicht berechtigte Sorgen haben, nimmt
sie an die Hand und missbraucht sie, um ihre braune Ideologie zu
propagieren.“
Das Interview im Wortlaut: www.tagesspiegel.de/11483160.html
Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chefin vom Dienst
Patricia Wolf
Telefon: 030-29021 14013
E-Mail: cvd@tagesspiegel.de
Â