Der Tagesspiegel: FDP-Fraktionsvize Döring: Personeller Wechsel alleine genügt nicht

Im Ringen um die Zukunft des Parteivorsitzenden
Guido Westerwelle dringt FDP-Fraktionsvize Patrick Döring zu
schnellem Handeln. „Für die FDP stellt sich jetzt nicht mehr die
Frage, ob, sondern welche inhaltlichen und personellen Konsequenzen
gezogen werden müssen“, schrieb Döring in einem Gastbeitrag im
Berliner „Tagesspiegel am Sonntag“. Ein personeller Wechsel alleine
genüge aber nicht, um das Vertrauen der Wähler in die FDP wieder
herzustellen. Dazu brauche es „zuallererst eine inhaltliche
Neuorientierung. Die Wähler – aber auch wir selbst – müssen wieder
ein klares Bild davon haben, wo die Liberalen stehen, was ihre
Positionen sind, auf welche inhaltliche Linie man bei ihnen vertrauen
kann“. Indirekt kritisierte Döring den Kurswechsel von
Generalsekretär Christian Lindner in der Atompolitik. „Wer im Moment
der Krise allzu schnell und beliebig Positionen wechselt, von dem
weiß am Ende niemand mehr zu sagen, wo er wirklich steht“, schreibt
Döring. Die Antwort auf die gegenwärtige Krise dürfe kein
„pragmatischer Opportunismus sein“. „Die Menschen werden uns nicht
mehr vertrauen, wenn unser Wort von gestern keinen Wert mehr hat“.

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