Der Tagesspiegel: Finanzvorstand von Air-Berlin: Unruhen in Nordafrika belasten Unternehmen

Berlin – Die anhaltenden Unruhen in Nordafrika
belasten die Fluggesellschaft Air Berlin. „Das erste Quartal 2011
sieht nicht ganz so gut aus, was insbesondere der Krise in Nordafrika
geschuldet ist“, sagte Air-Berlin-Finanzvorstand Ulf Hüttmeyer im
Interview mit dem „Tagesspiegel am Sonntag“. „Wenn die Lage in
Ägypten weiter so bleibt und die Sommersaison in Ägypten schwach
verläuft, dann müssen wir sehen, was das für Auswirkungen auf unser
Geschäft hat.“ Air Berlin ist der größte deutsche Anbieter für Flüge
nach Ägypten und Tunesien. Allerdings sieht Hüttmeyer momentan keinen
Grund, an den ausgegebenen Zielen für das laufende Jahr zu rütteln.
Sein Unternehmen sieht Hüttmeyer grundsätzlich nicht sicher vor
Übernahmen. „Davor ist heute kein Unternehmen mehr gefeit“, sagte er.
„Schauen Sie sich an, was mit Hochtief passiert ist. Das kann heute
jedem Unternehmen so gehen, egal ob es ein paar hundert Millionen
oder Milliarden wert ist.“ Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft
hatte im vergangenen Jahr 9,3 Millionen Euro operativen Verlust und
97,2 Millionen Euro Nettoverlust gemacht. Air Berlin hatte in der
vergangenen Woche Preiserhöhungen angekündigt. Zusätzlich zu den
Kosten der neuen Luftverkehrssteuer verursachen die steigenden
Kerosinpreise nach Angaben des Unternehmens Mehrkosten in Höhe von
180 Millionen Euro. „Wir sind ein Wirtschaftsunternehmen und müssen
die gestiegen Kosten über die Preise an unsere Passagiere
weitergeben“, sagte Hüttmeyer dem „Tagesspiegel am Sonntag“.

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