Der Tagesspiegel: GDL-Chef Weselsky kritisiert Warnstreiks der EVG

Der Chef der Lokführergewerkschaft GDL, Claus
Weselsky, kritisiert die Warnstreiks der EVG bei der Bahn. „Ich
glaube, die EVG will auch mal zeigen, dass sie streiken kann“, sagte
Weselsky dem Tagesspiegel (Montagausgabe). „Dass die Lokführer das
können, haben wir ja in der Vergangenheit mehrfach bewiesen.“ Die
Warnstreiks der Konkurrenzgewerkschaft würden jedoch eine Bahn
treffen, die nach dem jahrzehntelangen Sparkurs schon sehr geschwächt
sei. „Da muss man als Gewerkschaft auch ein bisschen Rücksicht
nehmen“, betonte der Gewerkschafter.

Die GDL hofft, ihre Tarifverhandlungen an diesem Dienstag
abzuschließen. „Wir haben den Eindruck gewonnen, dass die Bahn
wirklich offen und ergebnisorientiert verhandelt und an einer
Einigung interessiert ist. Ich gehe davon aus, dass die Verhandlungen
am Dienstag abgeschlossen werden können“, zeigte sich Weselsky
zuversichtlich. Sollte es am Dienstag aber wider Erwarten keine
Einigung geben, muss sich die Bahn auch auf Streiks der Lokführer
einstellen. „Dienstag ist Zahltag, eine weitere Runde wird es nicht
geben“, kündigte der GDL-Chef an. Vor Weihnachten würden die
Lokführer aber nicht streiken, versicherte Weselsky. „Wenn, dann
rappelt die Kiste im neuen Jahr.“

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