Berlin – Die grüne Obfrau im 
Gorleben-Untersuchungsausschuss, Sylvia Kotting-Uhl, sieht im 
sogenannten Entsorgungsnachweis den Hauptgrund dafür, warum in 
Gorleben „eine falsche Entscheidung nach der anderen“ getroffen 
worden sei. Seit 1977 sind die Genehmigungen von Atomkraftwerken an 
Fortschritte bei der Erkundung und Errichtung eines Atomendlagers 
geknüpft. Kotting-Uhl sagte dem Tagesspiegel mit Blick auf die 
Wiederaufnahme der Erkundung in Gorleben: „Auch Umweltminister 
Norbert Röttgen steht wegen der Laufzeitverlängerung jetzt wieder 
unter dem Zwang, Fortschritte bei der Endlagerung vorweisen zu 
müssen.“ Die SPD-Obfrau im Gorleben-Untersuchungsausschuss, Ute Vogt,
sieht das genauso: „Merkel und Röttgen machen da weiter, wo Helmut 
Kohl und Merkel aufgehört haben.“ Unter der Verantwortung der 
Regierung von Helmut Kohl ist 1983 beschlossen worden, Gorleben 
untertägig zu erkunden. Als das Erkundungskonzept 1996/97 so 
verändert wurden, dass die dem Bund zur Verfügung stehenden 
Salzrechte dafür ausreichten, war Merkel Umweltministerin.
   Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel, 
Newsroom, Telefon: 030-29021-14909
Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de