Der Tagesspiegel: Grüne wollen Geld für Stuttgart 21 lieber in andere Projekte stecken

Nach dem Baustopp für den Bahnhof Stuttgart 21
fordern Verkehrspolitiker der Grünen, das ursprünglich dafür
vorgesehene Geld in andere Vorhaben zu investieren. „Es gibt viele
Projekte in Baden-Württemberg, die man schneller und besser bauen
könnte“, sagte Winfried Hermann, Vorsitzender des
Bundestags-Verkehrsausschusses, dem Berliner „Tagesspiegel“
(Mittwochausgabe). Als Beispiele nannte er den Ausbau der Strecke im
Rheintal, die Südbahn von Ulm nach Friedrichshafen und die Gäubahn
von Stuttgart nach Singen. Darüber müssten aber SPD und Grüne in den
Koalitionsverhandlungen entscheiden. Ein Bau von Stuttgart 21 sei für
ihn nicht denkbar. Auch Anton Hofreiter, verkehrspolitischer
Sprecher der Grünen, forderte den Ausbau der Rheinschiene. „Das
Projekt hat oberste Priorität, der Bedarf ist groß, die Strecke ist
die am stärksten belastete in Deutschland“, sagte er dem Blatt. „Die
Bürger vor Ort brauchen dringend einen vernünftigen Lärmschutz.“
Zudem gebe es über den Ausbau Abkommen mit der Schweiz, die die
Bundesrepublik einhalten müsse. Aus den Verträgen zu Stuttgart 21 sei
ein Ausstieg möglich, „wenn alle Seiten das wollen“. Er halte es für
schwer vorstellbar, dass Bund und Bahn gegen den Willen der
Landesregierung den Bahnhof durchsetzen wollten.

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