In den Banlieues von Paris und den Vorstädten von
London ist das Ende der Entwicklung zu besichtigen, deren Anfang nun
die Berliner Bezirke Spandau und Marzahn erfasst. Dorthin ziehen die
Erwerbslosen, Alleinerziehenden und Migranten, sie wohnen an den
Rändern der Stadt, wo die Büchereien rar, die Sportanlagen
geschlossen und die Schulen mit ihrem Bildungsauftrag überfordert
sind. Nein, niemand hat das Recht, in der City zu wohnen, gewiss
nicht. Aber sollte nicht jeder eine Chance auf eine gute Schule
haben, auf eine Berufsausbildung, damit er seinen Platz auf dem
Arbeitsmarkt findet? Armut vererbt sich, dort zumal, wo die Mischung
nicht mehr stimmt. Kinder lernen von ihrem Umfeld – und das muss
Optionen aufzeigen, jenseits der Stütze. Davon profitieren dann auch
diejenigen, die sich Mitte leisten können, nicht nur durch geringere
Sozialabgaben.
Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-29021 14013
E-Mail: cvd@tagesspiegel.de
Â
Weitere Informationen unter:
http://