Deutschland muss nach den Vorstellungen der
Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE) effizienter bei der
Entwicklung batteriebetriebener Autos werden. „In sehr vielen Ländern
um uns herum, wird derzeit mit Hochdruck daran gearbeitet,
Elektromobilität in den Markt zu bringen. Klar ist deshalb: Wir
müssen schneller werden, konzentrierter handeln“, sagte Henning
Kagermann, Vorsitzender der von der Bundesregierung ins Leben
gerufenen Plattform, dem Tagesspiegel (Montagausgabe).
Niemand liege weltweit zwar in allen Bereichen vorn. Bei der
Produktion von Batteriezellen liege Deutschland aber zwei Jahre
hinter der Entwicklung in Asien zurück. „Es gibt keinen Grund,
Defizite zu beschönigen“, sagte Kagermann. Deutschland müsse zudem
aufpassen, wenn Nachbarländer wie Frankreich bei der Förderung der
Elektromobiliät „mit der Brechstange vorgehen“.
Der frühere SAP-Chef und Präsident der Deutschen Akademie der
Technikwissenschaften fordert eine rasche Bündelung der mehr als 200
Förderprojekte in Deutschland. „Jetzt ist es geboten, zu einer
konzertierten Aktion zu kommen. Die Bündelung der Projekte in
Schaufenstern ist eine Aufgabe, die von der Politik und den
beteiligten Ministerien zu leisten ist“, sagte Kagermann. Er sieht
den Bund auch finanziell in der Pflicht: Von den vier Milliarden Euro
für Forschung und Entwicklung, deren Finanzierung noch offen ist,
sollte der Bund 40 Prozent übernehmen. „Ich wünsche mir, dass wir die
gleiche Förderquote wie bei anderen Projekten dieser Größenordnung
bekommen“, sagte Kagermann dem Tagesspiegel.
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