Der für kommendes Jahr geplante Wechsel von
Deutsche-Bank-Vorstandschef Josef Ackermann an die Spitze des
Aufsichtsrates wird ein politisches Nachspiel haben. Mit dem Vorgang
wollen sich die Finanzpolitiker von Union und FDP nun in ihrer ersten
Arbeitsgruppensitzung nach der Sommerpause Mitte August
beschäftigen. In der Sache sei „noch nicht aller Tage Abend“ sagte
der CSU-Finanzpolitiker Hans Michelbach dem Tagesspiegel
(Montagsausgabe). Aus seiner Sicht verstoße das größte Bankhaus
Deutschlands mit dem geplanten Jobwechsel Ackermanns nicht nur gegen
den Corporate Covernance Kodex sondern auch gegen „den Geist des
Aktiengesetzes“. Michelbach schloss nicht aus, dass das Aktiengesetz
noch einmal geändert wird.
Der FDP-Finanzpolitiker Frank Schäffler warf Ackermann vor, den
Verhaltenskodex der deutschen Wirtschaft „mit Füßen zu treten“. Er
forderte die Regierungskommission, die den Kodex erarbeitet hat, auf,
zu der Personalie Ackermann Stellung zu beziehen. Vorsitzender der
Kommission ist derzeit der Aufsichtsratschef der Commerbank
Klaus-Peter Müller. Erster Vorsitzender der 2001 eingesetzten
Kommission war der Thyssen-Aufsichtsratschef Gerhard Cromme.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel,
Newsroom, Telefon: 030-29021-14909.
Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-29021 14013
E-Mail: cvd@tagesspiegel.de
Â