Der Grünen-Politiker und frühere
UN-Sonderbeauftragte für Afghanistan, Tom Koenigs, hat der
Bundesregierung mangelnden Einsatz für die Menschenrechte in
Afghanistan vorgeworfen. In dem in der vergangenen Woche
vorgestellten Fortschrittsbericht der Regierung zu Afghanistan
fehlten „klare Aussagen dazu, was Deutschland machen will, um die
Menschenrechte in Afghanistan auch nach dem Abzug der Soldaten zu
stärken“, sagte der Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses des
Bundestages dem in Berlin erscheinenden „Tagesspiegel“ (Ausgabe vom
Mittwoch). Deutschland biete Afghanistan zu wenig Unterstützung beim
Aufbau von Strukturen an Schulen und Universitäten, die eine
liberale, demokratische und an Menschenrechten orientierte
Staatsauffassung tragen. „Wenn die Bundesregierung nicht massiv
nachbessert, besteht die Gefahr, dass die nächste Generation ihr Heil
im Fundamentalismus sucht“, warnte Koenigs.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel,
Newsroom, Telefon: 030-29021-14909.
Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-29021-14011
cvd@tagesspiegel.de
Â