Der Tagesspiegel: Linken-Vize Kipping sieht „Dynamik der Eskalation“ in ihrer Partei

Berlin – Die stellvertretende Linken-Vorsitzende
Katja Kipping hat scharfe Kritik an der Entwicklung ihrer Partei
geübt und dafür die Parteichefs maßgeblich mit verantwortlich
gemacht. Klaus Ernst und Gesine Lötzsch als Vorsitzende hätten „die
destruktive Dynamik verhindern können, wenn sie produktive
Diskussionsangebote gemacht hätten“, sagte Kipping dem in Berlin
erscheinenden „Tagesspiegel“ (Montagausgabe, 17.4.2011). Die
Politikerin sagte zum Arbeitsklima in ihrer Partei: „So wie in den
letzten Wochen können wir auf keinen Fall weiter werkeln.“ Es gebe
eine „Dynamik der Eskalation“, die zu einem „Bumerang für die Linke“
werde. Zur Frage nach einer neuen Parteiführung sagte Kipping: „Es
wird nicht reichen, ein oder zwei Personen an der Spitze
auszutauschen. Wir brauchen eine neue Kultur der Verständigung.“
Dabei setze sie Hoffnung auf die Leute, die nach der Parteigründung
2007 eingetreten seien, die also „nicht mehr in den Kategorien
Ex-WASG und Ex-PDS denken“. Offen ließ die stellvertretende
Parteivorsitzende, ob sie sich eine Rückkehr des früheren
Vorsitzenden Oskar Lafontaine an die Spitze wünsche. „Da schlagen
zwei Herzen in meiner Brust“, sagte Kipping.

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