Für die umstrittene Werbeveranstaltung
„Nord-Süd-Dialog“, die Bundespräsident Christian Wulff und seinen
ehemaligen Sprecher Olaf Glaeseker in Schwierigkeiten bringt, hat
offenbar auch das Staatsministerium des ehemaligen
Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Günther Oettinger (CDU),
Sponsoren angeworben. Allerdings „nur sehr zurückhaltend“, wie ein
Regierungssprecher dem Tagesspiegel (Samstagausgabe) sagte. Aus den
Unterlagen, die die Beamten des heutigen Regierungschefs Winfried
Kretschmann (Grüne) gefunden haben, gehe hervor, dass Mitarbeiter des
Staatsministeriums seinerzeit durch Telefonate mit Unternehmern über
die Veranstaltung informiert und Kontaktaufnahme durch den
Veranstalter Manfred Schmidt „avisiert“ hätten. Weiter seien
Oettingers Mitarbeiter offenbar nicht gegangen. Weder Werbebriefe
noch Empfehlungen für den „Nord-Süd-Dialog“ habe man gefunden. Auch
über Anrufe oder Briefe des Ministerpräsidenten Oettinger sei nichts
bekannt. Allerdings hat der „Nord-Süd-Dialog“ auch die
baden-württembergische Landesregierung etwas gekostet, nämlich 3600
Euro. Als regionale Präsente für die prominenten Gäste soll Oettinger
Wein aus den Staatsgütern und Ritter-Sport-Schokolade mit nach
Hannover gebracht haben.
Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-29021 14013
E-Mail: cvd@tagesspiegel.de
Â
Weitere Informationen unter:
http://