Der Tagesspiegel:Ökonom Burda fordert unbegrenzten EU-Rettungsschirm

Der Ökonom Michael Burda hat dafür plädiert, den
EU-Rettungsschirm nicht auf eine bestimmte Summe zu begrenzen. „Die
EU sollte eine unbegrenzte Garantie für die Schulden der
Mitgliedsstaaten abgeben, so ähnlich wie es die Bundeskanzlerin vor
zwei Jahren für die Sparguthaben der Deutschen getan hat. Nur so
kommt Ruhe in die Märkte“, sagte der Amerikaner, der an der
Humboldt-Universität in Berlin lehrt, dem Tagesspiegel
(Sonnabendausgabe). Eine Erhöhung des Rettungsschirms auf 1,25 oder
1,5 Billionen Euro, wie sie das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut
(HWWI) respektive das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung
(DIW) vorschlagen, wies Burda zurück. „Es ist gefährlich, konkrete
Zahlen zu nennen. Der Markt testet jede Obergrenze.“ Die Lage sei
komplizierter, als man noch zu Beginn der Finanzkrise gedacht habe.
„Wir Ökonomen haben versäumt, die indirekte Haftung von Staaten für
ihre Banken richtig einzuschätzen. Es zeigt sich zunehmend, dass
letztlich alle Staaten für alle Banken haften, weil die Banken auch
untereinander so miteinander verwoben sind.“

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