Der frühere Chefvolkswirt der Europäischen
Zentralbank (EZB), Otmar Issing, sieht 20 Jahre nach der Einführung
des Euro als Buchgeld (am 1. Januar 1999) zwingenden Handlungsbedarf
in der Euro-Zone. „Kommt es nicht zu den dringend erforderlichen
Reformen, dann nehmen die Spannungen im Euro-Raum weiter zu“, sagte
er dem Berliner „Tagesspiegel“ (Samstagsausgabe). Vor allem die
italienische Regierung sieht Issing in der Pflicht: „Sie verstößt
nicht nur gegen Verpflichtungen, die das Land mit der Europäischen
Kommission getroffen hat, sie brüstet sich auch noch mit der
bewussten Verletzung von Regeln.“ Zwar sei ein Austritt aus der
Euro-Zone nicht vorgesehen, dennoch meint Issing: „Werden die
Konflikte wegen des Fehlverhaltens eines Landes oder gar mehrerer
Länder extrem, dann kann man auch das Thema Austritt nicht länger
tabuisieren.“
Das Interview im Wortlaut: https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/
otmar-issing-ein-vater-des-euro-euro-austritt-darf-kein-tabu-mehr-sei
n/23809626.html
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