Der Tagesspiegel: Schäuble über Kohl: „Es ist nicht außergewöhnlich, wenn älter werdende Menschen sich sorgen, dass nach ihnen kommende Generationen ihre Aufgaben nicht gut genug erfüllen“

Berlin – Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble
(CDU) hat gelassen auf die Kritik von Altkanzler Helmut Kohl an der
Politik der Bundesregierung reagiert. Er sei „sehr froh“, sagte
Schäuble dem „Tagesspiegel am Sonntag“ über Kohls Äußerungen, dass
jetzt wieder intensiver über die Zukunft Europas gesprochen werde. Es
könne sein, dass das Friedensprojekt Europa heute – 66 Jahre nach
Ende des Zweiten Weltkrieges – junge Menschen mangels eigener
Erfahrungen mit dem Krieg nicht mehr überzeuge. Das Argument der
Selbstbehauptung sei aber auch für die junge Generation relevant und
nachvollziehbar. „Wenn meine Kinder und Enkel in dieser Welt des 21.
Jahrhunderts eine Chance haben sollen, dann geht das nur in einem
gemeinsamen Europa.“ Im Übrigen, sagte Schäuble über Kohls
Wortmeldung, sei es „nicht außergewöhnlich, wenn älter werdende
Menschen sich sorgen, dass nach ihnen kommende Generationen ihre
Aufgaben nicht gut genug erfüllen“.

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