Berlin – Bundesbildungsministerin Annette Schavan
(CDU) hat die Kehrtwende in der Atompolitik sowie die Kurskorrektur
in der Bildungspolitik als notwendig für den Erhalt der CDU als
Volkspartei verteidigt. „Nur wenn wir uns den Herausforderungen
stellen und auch bereit sind, alte Positionen über Bord zu werfen,
werden wir nicht aus der Zeit fallen“, sagte Schavan in einem
Interview mit dem Berliner Tagesspiegel (Sonntagausgabe). Die CDU
werde nur so lange Volkspartei bleiben, „wie sie die Kraft hat, die
Zeichen der Zeit zu erkennen und darauf zu reagieren“
Zum Beschluss der CDU-Spitze für ein zweigliedriges Schulsystem
ohne Hauptschule sagte Schavan, die Schülerzahlen an den Hauptschulen
gingen kontinuierlich zurück. „In Hessen gehen noch vier Prozent der
Schüler in eine Hauptschule, in Niedersachsen neun Prozent. Eine
Volkspartei muss diese Entwicklung anerkennen und Schlussfolgerungen
für die Zukunft ziehen.“ Außerdem werde die Zahl der Schüler in den
kommenden zehn Jahren generell stark zurückgehen. „Wir zetteln also
mit unserem Ziel der Oberschule keinesfalls eine bildungspolitische
Revolution an. Wir machen einen fundierten Vorschlag für ein
leistungsfähiges und gerechtes Bildungssystem im 21 . Jahrhundert.“
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